Weiden:Fremdenfeindlicher Angriff auf Aussiedler

In der Nacht auf Freitag vergangener Woche wurde auf eine Aufnahmestelle für Aussiedler in Weiden ein Anschlag verübt. Jetzt steht fest: Die Tat wurde von Rechtsextremen begangen.

Max Hägler

Ein Anschlag auf die Aufnahmestelle für Aussiedler in Weiden geht offensichtlich auf Rechtsextremisten zurück. Das Verwaltungsgebäude der Anlage war in der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 2011 durch Brandsätze beschädigt worden, es entstand Sachschaden von rund 1000 Euro. Menschen waren nicht verletzt worden.

Wie die Staatsanwaltschaft Weiden und das Polizeipräsidium Oberpfalz am Donnerstag mitteilten, wurden nun drei Männer im Alter zwischen 19 und 24 Jahren festgenommen. Alle drei hätten sich weitgehend geständig gezeigt, hieß es.

Die jungen Männer aus Weiden feierten demnach in der Tatnacht in der Nähe der Aufnahmestelle. Dabei soll "reichlich Alkohol" geflossen sein. Dabei sei die Idee entstanden, Brandsätze zu werfen. Dazu füllten sie Bierflaschen mit brennbarer Flüssigkeit.

Nach Angaben der Ermittler ist das Motiv "auch in der fremdenfeindlichen Gesinnung" der Tatverdächtigen zu suchen. Das Amtsgericht Weiden erließ Haftbefehl gegen zwei der Männer.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: