Grenze in Niederbayern:Österreich baut winterfestes Zelt für Flüchtlinge

Arbeiter bauen auf der österreichischen Seite am Grenzübergang nach Deutschland nahe Wegscheid ein Zelt als Notunterkunft für Flüchtlinge auf. (Foto: dpa)

Am Grenzübergang Wegscheid bei Passau müssen die Wartenden nun nicht mehr im Freien ausharren. Die deutsche Bundespolizei sieht darin Zeichen für die Zukunft.

Die Situation für die Flüchtlinge vor dem bayerischen Grenzübergang Wegscheid bei Passau wird etwas komfortabler. Die österreichischen Behörden haben ein 1000 Quadratmeter großes winterfestes Zelt für die Wartenden aufgebaut.

Bisher hatten die Menschen oftmals stundenlang auf der Straße oder einer feuchten Wiese ausharren müssen, bis sie mit Bussen in die deutschen Unterkünfte gebracht wurden. Besonders in den späten Abendstunden waren die Temperaturen stark gesunken - die Gesundheit der Geflohenen, darunter viele Kinder und Säuglinge, war gefährdet.

Das Zelt hat einen durchgehenden Holzboden, kann beheizt werden und bietet Platz für etwa 1000 Flüchtlinge. Ob noch Bänke oder Feldbetten aufgestellt werden, war am Freitag noch unklar. Für die deutsche Bundespolizei ist die Aufstellung des Zeltes aber auch ein Zeichen dafür, dass der Zulauf der Flüchtlinge an diesem Übergang in den kommenden Tagen nicht abbrechen wird. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprach unterdessen mit der Opposition im Landtag über die Flüchtlingspolitik.

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