TarifkonfliktUmfassende Warnstreiks in Bayern in den kommenden Tagen

So wie bereits vergangene Woche in München vor dem Klinikum Schwabing ruft Verdi nun die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu weiteren Warnstreiks in ganz Bayern auf.
So wie bereits vergangene Woche in München vor dem Klinikum Schwabing ruft Verdi nun die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu weiteren Warnstreiks in ganz Bayern auf. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst wollen mehr Geld. In vielen Bereichen legen sie die Arbeit nieder. Betroffen sind Kitas, Pflege, Müllabfuhr und Straßenreinigung.

Die Menschen in Bayern müssen sich in den kommenden Tagen auf größere Einschränkungen etwa in der Pflege, bei der Müllabfuhr oder auf Ämtern einstellen. Grund sind umfassende Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Die Gewerkschaft Verdi möchte vor der dritten Verhandlungsrunde von diesem Freitag an den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und ruft in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf, wie ein Sprecher mitteilte. So legt etwa die Abfallwirtschaft der Stadt Nürnberg (ASN) von Mittwoch bis Freitag ihre Arbeit nieder und lässt die Mülltonnen in Bayerns zweitgrößter Stadt an der Straße stehen. Auch die Beschäftigten des Servicebetriebs Öffentlicher Raum der Stadt Nürnberg (SÖR) und die Straßenreinigung treten am Mittwoch und Donnerstag in einen Warnstreik.

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Weitere Warnstreiks sind laut Verdi unter anderem bei den Kliniken und Stadtwerken in Mittelfranken sowie bei den städtischen Bühnen in Erlangen und Fürth geplant. Auch an Kitas, bei der kommunalen Altenpflege, den Jobcentern und der Lebenshilfe sei mit Einschränkungen zu rechnen.

In Nürnberg und München ruft die Gewerkschaft für Donnerstag zu zentralen Kundgebungen auf. Es werden laut Sprecher jeweils mehrere Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. In den bundesweit geführten Tarifverhandlungen fordert Verdi eine Erhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten.

Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen bislang als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

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