Süddeutsche Zeitung

Vorwurf der Körperverletzung:Freispruch für el Masri

Ihm wurden Beleidigung, Körperverletzung und Bedrohung vorgeworfen: Der Deutsch-Libanese Khaled el Masri ist drei Monate nach einem angeblichen Angriff auf einen Vollzugsbeamten von einem Gericht in Kempten freigesprochen worden. Er ist nun ein freier Mann.

Der Deutsch-Libanese Khaled el Masri ist vom Vorwurf der Körperverletzung an einem Vollzugsbeamten freigesprochen worden. "Die Körperverletzung war keine Körperverletzung, sondern eine Berührung mit zwei Fingern", sagte der Richter am Montag am Amtsgericht in Kempten. El Masri ist damit nun ein freier Mann.

Wegen Beleidigung und Bedrohung muss der 50-Jährige allerdings 1500 Euro Geldstrafe bezahlen. Er hatte Ende Juli im Gefängnis in Kempten einen Vollzugsbeamten beleidigt und mit dem Tod bedroht. El Masri saß bis vor kurzem eine Haftstrafe wegen Körperverletzung ab und wurde danach bis zum Prozess in Untersuchungshaft genommen.

El Masri gilt als traumatisiert. Er war 2004 vom US-Geheimdienst wegen Terrorverdachts nach Afghanistan verschleppt und dort gefoltert worden. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er mehrfach straffällig.

So hatte El Masri in einem Neu-Ulmer Großmarkt Feuer gelegt und später den Oberbürgermeister der schwäbischen Stadt in dessen Dienstzimmer angegriffen und erheblich verletzt. Und im Gefängnis hatte er bereits einmal einen Justizmitarbeiter geschlagen.

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