Süddeutsche Zeitung

Von Regensburg nach Berlin:Astrid Freudenstein rückt in den Bundestag nach

Weil die CSU-Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler den Sprung ins EU-Parlament geschafft hat, rückt die Regensburgerin Astrid Freudenstein demnächst in den Bundestag nach. "Ich nehme das Mandat gerne an", sagte die 45-Jährige am Montag auf SZ-Nachfrage. Eigentlich steht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf Platz eins der CSU-Nachrückerliste. Er hat allerdings keine Ambitionen, nach Berlin zu wechseln. Bei der Bundestagswahl 2017 war Herrmann Spitzenkandidat der Partei und galt als Anwärter für das Amt des Bundesinnenministers. Da letztlich Horst Seehofer den Ministerposten übernahm, blieb Herrmann dann aber doch in Bayern. Astrid Freudenstein wiederum hätte bei der Wahl 2017 gerne den Sprung nach Berlin geschafft. Zwischen 2013 und 2017 war sie bereits Bundestagsabgeordnete. Doch wegen des schwachen CSU-Ergebnisses bei der Wahl 2017 verpasste sie den neuerlichen Einzug ins Parlament ganz knapp. In Berlin blieb Freudenstein dennoch. Sie übernahm eine Führungsposition im Bundesverkehrsministerium. Im Februar bekundete Freudenstein dann ihr Interesse an einer Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt in Regensburg. Ihre Bewerbung hat sie jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die Regensburger CSU-Basis mitbestimmt über die Kandidatin oder den Kandidaten der Partei bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2020. Dass sie in den Bundestag nachrückt, ist für Freudenstein kein Hindernis für eine OB-Kandidatur. "Im Gegenteil", sagt sie. "Dann bin ich wieder näher an der Politik und an den Menschen im Wahlkreis."

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SZ vom 28.05.2019 / GLA
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