Nach dem Fund eines toten Jungen in der Donau plant die Kripo in der kommenden Woche weitere Suchmaßnahmen in dem Fluss. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, soll zusammen mit dem Technischen Hilfswerk die Donau beim oberbayerischen Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) mit einem Sonargerät abgesucht werden. Diese Technik ermöglicht es, unter Wasser Gegenstände zu orten.
Am Dienstag musste eine entsprechende Suche abgebrochen werden, weil die Donau aufgrund einsetzenden Regens zu unruhig war und das Sonargerät deswegen keine deutlichen Signale mehr liefern konnte. Die Ermittler wollen zunächst großflächig Bereiche in der Donau eingrenzen, um später gezielt Taucher einsetzen zu können.

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In der vergangenen Woche hatte ein Kanufahrer den Leichnam eines etwa vier bis sechs Jahre alten Kindes in dem Fluss entdeckt. Der tote Bub war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Ob es sich um ein Verbrechen handelt, ist noch nicht klar.
Bis Dienstagvormittag waren fünf Zeugenhinweise bei der Kripo eingegangen. "Aber da ist jetzt nicht der große Durchbruch dabei", sagte Polizeisprecher Michael Graf. Bei einigen Angaben sei gleich klar gewesen, dass diese nichts mit dem toten Jungen zu tun haben.
Bei der Kripo in Ingolstadt wurde die Ermittlungsgruppe "Fluvius" (lateinisch für Fluss) mit mehr als zehn Beamten gebildet. Bereits am Wochenende und auch am Montag hatten die Beamten mit Unterstützung von Polizeitauchern, Leichenspürhunden, Booten und Bereitschaftspolizisten am Fluss gesucht
Nun hoffen die Ermittler darauf, dass die Gerichtsmediziner in München weitere Hinweise geben können. Die Feinuntersuchungen nach der Obduktion dauern allerdings länger. Die Polizei rechnet erst in der kommenden Woche mit weiteren Ergebnissen.