Viele Baustellen:Bahn terminiert Bauvorhaben in Bayern

Auch 2019 müssen sich Bahnreisende im Freistaat auf baustellenbedingte Verspätungen und Streckensperrungen einstellen. Das geht aus einem Vorhabensplan hervor, den die Deutsche Bahn (DB) am Donnerstag vorstellte. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Verkehrsknoten München, wo die Bauarbeiten zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke beginnen. Weitere Schwerpunkte befinden sich unter anderem in Schwaben und im südlichen Oberbayern. Verglichen mit dem Vorjahr dürften die Einschränkungen für Passagiere aber geringer ausfallen. Insgesamt will die DB in diesem Jahr rund 1,6 Milliarden Euro investieren.

Einschränkungen erwarten Bahnfahrer weiter auf der Strecke München - Lindau. Sie wird noch bis voraussichtlich 2020 elektrifiziert und ausgebaut. Der Abschnitt zwischen Aichstetten (Baden-Württemberg) und Hergatz wird dafür von 12. April bis 6. Oktober gesperrt. Auf der Strecke München - Rosenheim ist von April bis Ende Juni mit Fahrplanabweichungen zu rechnen: Unter anderem soll der Abschnitt Großkarolinenfeld - Rosenheim von 8. bis 10. Juni komplett gesperrt werden. Richtung Salzburg sind die Gleise zwischen Teisendorf und Freilassing vom 6. bis 14. Juni wegen Erneuerungsarbeiten nicht befahrbar. In Nordbayern sind unter anderem Bauarbeiten auf der Strecke Nürnberg - Erfurt geplant: Vom 29. März bis 9. April werden wechselnde Abschnitte zwischen Forchheim und Breitengüßbach gesperrt.

Privatbahnen hatten in der Vergangenheit immer wieder moniert, Baustellen würden zu ihren Ungunsten geplant - was die verantwortliche DB Netz stets zurückgewiesen hatte. Am Donnerstag teilte der Konzern mit, 2018 seien "Störungen durchs Bauen" gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Viertel zurückgegangen, obwohl das Volumen gestiegen sei. Trotzdem wolle man das Baustellenmanagement in Bayern weiter verbessern. So sollen 250 neue Mitarbeiter für Projektmanagement und Instandhaltung eingestellt werden.

Eine andere Baustelle scheint sich dagegen hinzuziehen: Die Gleise zwischen Augsburg und Gersthofen bleiben bis voraussichtlich 28. Februar für die meisten Regionalzüge gesperrt. Pendler müssen weiter auf die Tramlinie 4 ausweichen. Vergangene Woche waren auf dem Abschnitt Waggons eines Güterzugs entgleist.

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