Viehscheid im Allgäu:Festlich geschmückt zurück ins Tal

Der Almabtrieb in Bayern hat begonnen, 55 000 Tiere werden in diesen Tagen von den Bergen geholt. In Pfronten gefällt das nicht jedem Rind.

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Viehscheid im Allgäu

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Im Allgäu hat am Wochenende der traditionelle Viehscheid begonnen. In Pfronten etwa trieben Hirten am Samstag ihre Tiere zum Ende des Bergsommers von der Alp wieder zurück ins Tal.

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Beim Abtrieb tragen die Rinder prachtvolle Glocken - besonders festlich geschmückt wird das sogenannte Kranzrind, das mit dem Hirten an der Spitze geht. Es ist das schönste Tier in der Herde und wird mit einem Gebinde aus Zweigen, Blumen und Bändern geschmückt.

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Jedes Jahr werden in Bayern etwa 55 000 Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde im Frühjahr auf die hoch gelegenen Alpen und Almen gebracht und beweiden dort die Wiesen. Nach etwa 100 Tagen nehmen die Hirten wieder Abschied von den Bergen und kehren mit dem Vieh vor Einbruch der kalten Jahreszeit auf die Höfe zurück.

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Der Bergsommer stellte die Landwirte dieses Jahr vor einige Herausforderungen. Wegen der großen Hitze mussten einige hoch gelegene Weiden mit zusätzlichem Wasser versorgen oder ihre Tiere vorzeitig ins Tal holen, aber "unter dem Strich ist die Saison trotz der Trockenheit gut verlaufen", sagte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU).

Beim Viehscheid in Pfronten im Allgäu läuft ein Rind vor dem Hirten weg

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Manches Rind wollte sich offenbar nicht so leicht aus der Sommerfrische vertreiben lassen und versuchte auszubrechen. Aber geübte Hirten wissen, wie sie mit solch bockigen Tieren umgehen müssen. Und selbst wenn das Rind es geschafft hätte, sich davonzustehlen: Mit der kuhschädelgroßen Glocke um den Hals wäre es wohl nicht schwierig geworden, es wiederzufinden.

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Der Viehscheid ist ein Spektakel, das traditionell auch viele Touristen anzieht. In vielen Orten gibt es in dieser Zeit Volksfeste. Und wenn Mensch und Tier am Ende des Tages und der Sommerfrische gesund wieder im Tal sind, darf in einem der Tradition verpflichteten bayerischen Ort wie Pfronten natürlich auch eine frische Mass Bier nicht fehlen.

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Während im restlichen Bayern von Almabtrieb gesprochen wird, sagen die Allgäuer Viehscheid zu dem Spektakel. Der Begriff stammt daher, dass die Herden der verschiedenen Bauern üblicherweise in den Gemeinden auf einem Scheidplatz getrennt werden. Dort erhält der jeweilige Besitzer seine Rinder nach der Sommersaison zurück.

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Im nahen Bad Hindelang gibt es für Touristen am Dienstag, 11. September, übrigens ein besonderes Angebot: Die Urlauber können die Tiere und die Bauern von den Bergwiesen ins Tal begleiten. Dafür müssen die Interessierten allerdings sehr früh aufstehen: Die Wanderung beginnt um 4.45 Uhr, wie die Gemeinde mitteilt.

© sz.de/imei/dpa/sim
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