Süddeutsche Zeitung

Verurteilt:Diebische Buchhalterin

Sie kaufte Freunden teure Eintrittskarten und finanzierte einem Arbeitskollegen das Auto - doch das Geld war vom Arbeitgeber gestohlen. Wegen Betrugs ist eine Buchhalterin am Mittwoch zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Die Frau hatte beim Prozessauftakt Ende Oktober vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth zugegeben, 1,7 Millionen Euro vom Konto des Unternehmens, bei dem sie 21 Jahre arbeitete, auf ihr eigenes Konto geschoben zu haben. Der Richter wunderte sich bei der Urteilsverkündung, dass der Betrug jahrelang unbemerkt geblieben war: "Einem Firmenchef könnte schon auffallen, wenn die Buchhalterin mit Geld um sich wirft." Die Angeklagte habe zum Beispiel 136 Reisen gebucht und verschenkt. Sie habe sich damit Liebe und Anerkennung holen wollen, hatte die 62-Jährige gesagt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3241835
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 10.11.2016 / maxi
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.