Verunreinigte Gewässer:Chemikalien belasten Badeseen

Sie sind fett-, wasser- und schmutzabweisend - und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein: Perfluorierte Tenside. Einem Fernsehbericht zufolge sind zwei oberbayerische Seen mit den Industriechemikalien belastet.

Mehrere bayerische Gewässer sind offenbar mit Industriechemikalien belastet. Bei Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts, die der Bayerische Rundfunk in Auftrag gegeben hat, wurden zusätzlich zu den bislang bekannten Fällen in zwei weiteren oberbayerischen Seen sogenannte perfluorierte Tenside (PFT) nachgewiesen.

Bereits 2006 protestierten Umweltschützer an der Alz. Auch hier sollen erhöhte PFT-Werte gemessen worden sein. (Foto: dpa)

Diese sind fett-, wasser- und schmutzabweisend - ohne PFT gäbe es weder atmungsaktive Jacken noch antihaftbeschichtete Pfannen. Einige der Stoffe stehen jedoch im Verdacht, krebserregend zu sein.

Informationen des BR zufolge wurden nun im Stoibermühlsee nördlich des Münchner Flughafens und im Lindacher See, nördlich des Flughafens Manching bei Ingolstadt, erhöhte Werte gemessen. Auch Fische waren belastet.

Bisher waren in Bayern dem BR-Bericht zufolge drei Gewässer mit deutlich erhöhten PFT-Werten bekannt: mehrere Fischweiher bei Neustadt im Kreis Kelheim, das Grundwasser am Nürnberger Flughafen und die die Alz im Kreis Altötting. Dort ist nach einem Brand im März offenbar verseuchtes Löschwasser in den Fluss gelangt, Tausende tote Fische trieben daraufhin auf der Alz.

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