Verkehrschaos wegen Winterwetter:40 Lkw bleiben im Schnee stecken

Tief Petra überzieht Bayern mit Schnee. Viele Kinder bekommen schulfrei und freuen sich. Weniger begeistert sind die Autofahrer, denn die schlittern - oder bleiben im Schnee stecken.

Es schneit und schneit im Freistaat. Was die Ski- und Schlittenfahrer freut ist für die Autofahrer weniger schön - denn Schnee und Eis haben am Freitag in Teilen Bayerns für erhebliche Unfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Das große Chaos durch Tief Petra blieb auf den Straßen aber aus, wie die Polizeipräsidien mitteilten. Bei kleineren Unfällen auf schneeglatten Straßen wurden mehrere Menschen verletzt.

Schnee und Eis sorgen wieder fuer Verkehrsbehinderungen

Räumarbeiten in Bad Aibling (Archivfoto): Schnee und Eisglätte haben auf den bayerischen Straßen zu zahlreichen Unfällen geführt.

(Foto: dapd)

Verkehrsbehinderungen gab es vor allem auf der A 9 bei Hormersdorf in Mittelfranken. In der Nacht blieben dort rund 40 Lkw im Schnee stecken. Die Fahrzeuge wurden vom Technischen Hilfswerk befreit. In Oberbayern krachte auf der A 9 bei Denkendorf ein Sattelzug wegen überhöhter Geschwindigkeit auf schneebedeckter Fahrbahn in die Mittelleitplanke und stellte sich quer über alle drei Spuren. Ein nachfolgendes Auto fuhr in den Lastwagen. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Es kam zu sechs Kilometern Stau.

Wegen liegen gebliebener Lastwagen und umgestürzter Bäume mussten in der Oberpfalz immer wieder Straßen für kurze Zeit gesperrt werden. Zu größeren Staus sei es aber nicht gekommen, hieß es von der Polizei. Auch im südlichen Schwaben bereiteten liegen gebliebene Lkw Probleme. Betroffen waren vor allem die A 7, A 980, B 11 und B 32. Bei zwei Unfällen im niederbayerischen Aiterhofen und im oberbayerischen Pähl starben drei Menschen. Die Unfälle hatten laut Polizei aber nichts mit dem Winterwetter zu tun.

Auch der Münchner Flughafen war von den Schneefällen betroffen. Die Start- und Landebahnen mussten im Wechsel geräumt werden, 113 Flüge fielen aus, wie ein Sprecher sagte. 55 Flüge wurden wegen des Wetters in München gestrichen, der Rest wegen Problemen an anderen Flughäfen. Verspätungen habe es dagegen kaum gegeben. In Nürnberg kam es durch den Schneefall und durch Enteisungen zu Verspätungen zwischen 15 Minuten und einer Stunde, wie ein Flughafensprecher sagte. Vier Flüge fielen aus, dies sei aber auf Probleme an anderen Orten zurückzuführen, betonte er.

In zahlreichen Landkreisen bescherten die Schneefälle den Schülern einen freien Tag. In weiten Teilen Oberfrankens, der Oberpfalz, Unterfrankens sowie in Straubing und Straubing Bogen in Niederbayern fiel am Freitag an vielen Schulen der Unterricht aus. Schwaben, Oberbayern und Mittelfranken waren dagegen nicht betroffen. Im Großraum Nürnberg kam es wegen der Schneefälle immer wieder zu Problemen im öffentlichen Nahverkehr. Verspätungen und Ausfälle auf einzelnen Buslinien gab es in Nürnberg, Fürth und Erlangen, wie die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg mitteilte.

Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach rechnete für den Freitag mit nachlassendem Schneefall. Nachts sollte es nur vereinzelt schneien, dafür häufig strengen Frost geben.

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