Verkehr:Bayerns Bahnen werden besser

Züge werden einer Studie zufolge sauberer und der Service besser

Von Maximilian Gerl

Das Eisenbahnfahren im Freistaat ist angenehmer geworden: Zu diesem Urteil kommt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) in ihrem Qualitätsranking für 2016. Demnach haben die meisten bayerischen Regionalbahnen die Qualität ihrer Verkehrsleistungen im Vergleich zum Vorjahr verbessert. In dem jährlich erhobenen Bericht liegt der Fokus nicht auf der Pünktlichkeit der Züge, sondern auf dem Service: etwa, wie sauber die Züge sind, wie hilfsbereit das Personal ist und wie gut die Fahrgastinformation im Störungsfall funktioniert. "Die Verkehrsunternehmen arbeiten permanent daran, ihr Angebot für die Fahrgäste zu optimieren", sagt Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG. "Im Ergebnis profitieren die Fahrgäste von mehr Qualität auf Bayerns Schienen."

Insgesamt hat die BEG 28 Regionalbahnen getestet. 24 Netze wurden dabei positiv bewertet. Die beste Qualität bieten laut Ranking die Züge von Agilis-Nord, die 87 von 100 möglichen Punkten erreichten. Agilis-Nord verkehrt im Raum Bamberg, Weiden, Bayreuth und Hof. Auf dem zweiten Platz landete die Berchtesgadener Land Bahn mit 85 Punkten, dahinter folgt der Kissinger Stern. Negative Bewertungen bekamen der Main-Spessart-Express, der München-Nürnberg-Express, der Weißenhorner - er fährt die gleichnamige Stadt im Landkreis Neu-Ulm an - und Regio Franken. Alle vier gehören zur Deutschen Bahn (DB): der Weißenhorner zur DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH, die anderen drei zur DB Regio AG. Der größte Sprung nach vorne gelang dem Netz Kahlgrund. Es verbesserte sich vom letzten auf den sechsten Platz. Laut BEG liegt das am Wechsel des Betreibers: Seit Dezember 2015 bedient die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, auch bekannt als Westfrankenbahn, die Strecke zwischen Kahl am Main und Schöllkrippen.

Die BEG ist ein Unternehmen des Freistaats und verantwortlich für alle bayerische Regional- und S-Bahnen. Daher wirken sich die Ergebnisse des Qualitätsrankings finanziell auf die Betreiber der Netze aus. Erreicht ein Unternehmen den Wert Null, sind die Erwartungen der BEG gerade erfüllt. Wer darüber liegt, erhält eine Bonuszahlung, wer Minuspunkte verzeichnet, eine Strafe.

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