Im Freisinger Diözesanmuseum geht's derzeit ganz schön zur Sache: lustvoll hingereckte Körper, blanke Busen, unverhüllte männliche Geschlechter. Mit der Ausstellung "Verdammte Lust! Kirche. Körper. Kunst", die nun bis 2. Juli verlängert wurde, traut sich das Haus ganz schön was. Und das in Zeiten, in denen es in der Katholischen Kirche wegen sexuellen Missbrauchs an allen Ecken und Enden brennt.
Begleitend zur Ausstellung lädt das Museum zu einer Reihe von Gesprächen ein, die das Verhältnis zur Körperlichkeit in unterschiedlichen Kulturen unter die Lupe nimmt. So spricht am Sonntag, 7. Mai, um 16 Uhr Martin Zimmerman über Männerfantasien in antiken Kulturen. Der Professor für Alte Geschichte an der Universität München sucht nach Ursachen für die weit verbreiteten Sexorgien im antiken Griechenland und in Rom.

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Um Sehnsuchtskörper der Renaissance und ihren Untergang geht es am Donnerstag, 11. Mai, um 19 Uhr im Dimu-Talk mit Kia Vahland. Die Kunsthistorikerin, Buchautorin und SZ-Redakteurin widmet sich dem Körper als Ausdruck einer schönen Seele in der Renaissance und zeigt, wie sich im frühen 16. Jahrhundert Begehren und Intellekt, Ästhetik und christliche Ethik durchdrangen.
Dimu-Talks, Diözesanmuseum Freising, Domberg 21, Anmeldung: kunstvermittlung@dimu-freising.de