Veitshöchheim 2014:"So wahr ich Gott helfe"

Derbe Sprüche, Spott und Hohn: Die Politiker müssen sich beim Frankenfasching in Veitshöchheim so Einiges gefallen lassen. Doch mindestens genauso wichtig wie die Sprüche sind die Kostüme. Lumpen lässt sich da kaum einer.

Von Birgit Kruse

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Fastnacht in Franken

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Es ist wieder so weit: Der Fränkische Fastnachtsverband lädt zur Prunksitzung nach Veitshöchheim. Doch wirklich prunkvoll sieht es wegen Bauarbeiten vor der Mainfrankenhalle nicht gerade aus. Die Gäste müssen über eine einfache Holztreppe in den Festsaal. Auf dem Programm stehen neben bunter Fastnachtsunterhaltung vor allem derbe Sprüche, Spott und Hohn für die Politiker.

Doch mindestens genauso wichtig wie die Sprüche sind die Kostüme der Politiker. Lumpen lässt sich da kaum einer.

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Umweltminister Marcel Huber (CSU) gibt sich kämpferisch und kommt als Wikinger zur 27. Frankenfastnacht. Nicht das erste Mal, dass sich ein CSU-Politiker für ein solches Kostüm entschieden hat: 2010 kam die jetzige Staatskanzleichefin Christine Haderthauer als Wickie nach Franken.

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In diesem Jahr kommt die neue Staatskanzleichefin Christine Haderthauer mit ihrem Mann Hubert als Zirkusdirektor und Löwe verkleidet auf die Prunksitzung. Als Engel Aloisia oder Cleopatra hat sie sich auch schon verkleidet.

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Weniger Gedanken als die Staatskanzleichefin macht sich indes Joachim Herrmann (CSU) über seine Verkleidung. Seit Jahren kommt der Innenminister als Sheriff.

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Und auch Ministerpräsident Horst Seehofer hält wenig von Verkleidung. Sein Kostüm besteht seit Jahren aus einem schwarzen Frack und einer roten Fliege. Dafür zeigt er Humor, wenn er vom Fastnachtspräsidenten auf die Schippe genommen wird. Seit Seehofer bei der letzten Landtagswahl wieder die absolute Mehrheit für die CSU gehot hat, seien "monarchische Züge" beim CSU-Chef festzustellen. "Eure Durchlaucht" habe ja auch, so höre man, beim Amtseid "So wahr ich Gott helfe" gesprochen. Dem Chef gefällt das.

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Mit zu den spannendsten Fragen im Vorfeld des Frankenfaschings gehört: In welchem Kostüm kommt der ehemalige Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU)? Er und seine Frau Marga gelten als Meister der Verkleidungskunst. Als Bavaria ist er schon gekommen, als bayerischer Löwe oder Madame Pompadour. In diesem Jahr geht es grün zu im Hause Beckstein: Er kommt als Claudia Roth. Seine Frau geht als Sonnenblume.

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Neben Beckstein gehört Finanzminister Markus Söder (CSU) zu den Kreativsten. Dieses Jahr kommt er als Shrek zur Fastnacht. Vor zwei Jahren war Punk das Motto. Das Kostum kam so gut an, dass sogar die amerikanische Presse ein Bild des bayerischen Ministers druckte.

Von Oliver Tissot muss er sich Einiges anhören. In Anspielung auf die Windraddebatte scherzt er: "Alles, was zu viel Wirbel macht, muss mindestens zehnmal so weit weg, wie's hoch ist. Darum muss der Söder mit seinem neuen Ministerium nach Nürnberg, das ist weit genug weg."

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Kaum zu erkennen sind diese beiden Jecken. Als Karl Valentin und Liesl Karlstadt haben sie sich verkleidet: Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und ihr Staatssekretär Joseph Pschierer (CSU). Wenn es um die Kreativität beim Verkleiden geht, steht Aigner ihrem parteiinternen Konkurrenten Söder jedenfalls nicht nach.

© Süddeutsche.de/kfu
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