Gemeindetagspräsident über Söders Asylpläne:„Ich halte das für brandgefährlich“

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Uwe Brandl kritisiert schon mal gerne die Landesregierung. (Foto: IMAGO/KreativMedia Berlin / Marten Ron/IMAGO/Marten Ronneburg)

Uwe Brandl ist der Lautsprecher der Bürgermeister. Ein Gespräch über riskante Asylpläne seines CSU-Kollegen Markus Söder, planlose Krankenhauspolitik – und seine Zweifel, ob sich der Freistaat kleine Schulklassen und Kita-Gruppen noch leisten kann.

Interview von Andreas Glas, Christian Sebald

Dass CSU-Politiker öffentlich den Parteichef angehen, ist ein seltenes Ereignis. Uwe Brandl, 64, ist da eine Ausnahme. Er ist Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, bayerischer Gemeindetagspräsident – und damit Lautsprecher der Kommunen. Zuletzt hat er diese Rolle besonders lebendig interpretiert. Die Entbürokratisierungspläne des Ministerpräsidenten und CSU-Chefs? Nannte Brandl in einem Brandbrief an Markus Söder „misslungen“ und „völlig aus der Zeit gefallen“. Söders Pläne, mehr Asylbewerber in Städten unterzubringen? „Hilft uns nichts“, polterte Brandl. Im Interview erklärt der frühere Bürgermeister von Abensberg, was die Kommunalpolitik so ärgert an der Krankenhausplanung in München und Berlin. Er erzählt, warum immer mehr Bürgermeister hinschmeißen. Und er zeichnet einen Ausweg aus der Finanzklemme der Kommunen.

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