Urteil in Ingolstadt:Lebenslang für Mord an schwangerer Freundin

Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer schwangeren jungen Frau ist deren Freund zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Ingolstadt erkannte am Donnerstag auf Mord in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch. Für das Gericht ist erwiesen, dass der 25-Jährige seiner Freundin im Herbst 2015 in Ingolstadt den Schädel zertrümmerte und das noch lebende Opfer in die Donau warf. Auch das Ungeborene der 22-Jährigen kam dabei ums Leben. Als Tatmotiv gilt, dass der Mann sein Leben habe fortsetzen wollen, ohne sich um die Mutter und deren Kind kümmern zu müssen.

Der 25 Jahre alte Mann hatte die Tat bestritten, sein Anwalt daher auf Freispruch plädiert. Die Staatsanwaltschaft wiederum hatte in ihrem Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Wegen des Vornamens der jungen Frau war in dem seit vergangenen September andauernden Prozess stets vom "Mordfall Anastasia" die Rede. Das Gericht sah die Mordmerkmale Heimtücke und niedrige Beweggründe erfüllt. Anastasia starb durch "Ertrinken in bewusstlosem Zustand" in der Donau, aber schon die schweren Verletzungen am Schädel des Opfers hätten wenig später zum Tod geführt.

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