Nach 32 Verhandlungstagen im Prozess um das Verschwinden der hochschwangeren Nürnbergerin Alexandra R. weiß man recht genau, was man zu Beginn eines solchen Prozesstages zu erwarten hat. Zunächst tritt Ugur T., 49, in den Schwurgerichtssaal E.006 im Erdgeschoss des Landgerichts Nürnberg-Fürth, bei ihm kann man mitunter den Eindruck gewinnen, er sei interessierter Zuschauer in diesem Mordprozess. Mit Wasserflasche und Notizblock in der Hand schlendert er herein, rückt den nicht ganz akkurat stehenden Zeugenstuhl zurecht und nickt zur Begrüßung in die Runde. Servus zusammen, da sind wir wieder, so wirkt das.
Nürnberg:Zwei Schuldige, ein Mordurteil, keine Leiche
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilt zwei Männer für den Mord an der schwangeren Alexandra R. zu lebenslanger Haft. Es war ein in Teilen skurriler Indizienprozess.
Von Max Weinhold, Nürnberg

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Ein zu Gewalt neigender Junge wird in einem Kinderheim in Wunsiedel untergebracht. Dann stirbt dort eine Zehnjährige. Der Zwölfjährige gesteht, das Mädchen getötet zu haben. Nun versucht die Staatsanwaltschaft, Verantwortliche für dieses menschliche Drama zu ermitteln.
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