Unzufrieden mit Söder:Schroll tritt aus CSU aus

Weil er mit Ministerpräsident Markus Söder unzufrieden ist, hat Franz Schroll seinen Austritt aus der CSU erklärt. Schroll war 18 Jahre lang Stadtrat im oberfränkischen Waischenfeld (Landkreis Bayreuth) und beinahe 22 Jahre lang Mitglied in der CSU. Er habe über Monate mit sich gerungen, sagte er im SZ-Gespräch, nun aber stehe er zu seiner Entscheidung. Aus seiner Sicht habe die Partei unter Söder einen Richtungswechsel "nach links, zu den Grünen" vollzogen. "Das ist nicht mehr die CSU, für die ich mal eingetreten bin", sagte Schroll. Dass Söder mit den Grünen liebäugele, missfalle ihm als ehemaligem CSU-Stradtrat. Auch empfinde er die aktuelle Corona-Politik in Bayern als widersprüchlich: Einerseits sei es "verschlafen worden", die stark von der Pandemie bedrohten Altenheime angemessen zu schützen. Andererseits leide die Wirtschaft unter schwerwiegenden Eingriffen ohne größeren Effekt. Handelsvertreter wie er litten so unter "Kollateralschäden". Dass sich Söder in der Partei großer Beliebtheit erfreue, sei ihm bewusst. Er sehe Söder aber anders. Er habe bereits vor Wochen seinen Austritt schriftlich erklärt, eine Antwort habe er noch nicht erhalten.

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