Unterfranken:Sechs Tote in Arnstein: Stromaggregat stieß Kohlenmonoxid aus

  • Ein benzinbetriebenes Stromaggregat führte zum Tod der sechs Jugendlichen im unterfränkischen Arnstein.
  • Das Gerät hätte nicht in einem Innenraum benutzt werden dürfen.
  • Die jungen Menschen wurden am Sonntag entdeckt, sie hatten sich am Vorabend zum Feiern in dem Gartenhäuschen in Arnstein getroffen.

Nach dem Tod von sechs Jugendlichen im unterfränkischen Arnstein gehen die Ermittler davon aus, dass ein Stromaggregat den Kohlenmonoxid-Ausstoß verursacht hat. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Das mit Benzin betriebene Gerät hätte demnach nicht in Innenräumen betrieben werden dürfen und wurde von einem Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) begutachtet.

Unklar sei, wer für das Aufstellen, die Installation und die Inbetriebnahme des Gerätes in dem Gartenhaus verantwortlich war. Das müsse noch ermittelt werden. "Wir können sagen, dass es sich um ein neueres Gerät handelt", sagte ein Polizeisprecher. Ob sich die sechs Freunde bereits schlafen gelegt hatten und das Gerät weiterlief oder ob die Feier noch im Gange war, dazu macht die Polizei keine Angaben. Es werde wohl auch Detailfragen zum Hergang geben, die sich nie aufklären lassen würden.

Die jungen Leute im Alter von 18 und 19 Jahren hatten am Samstagabend eine Party in einer abgelegenen Laube gefeiert. Einer der Väter hatte am Sonntagmorgen die Leichen seiner Tochter, seines Sohnes und der vier weiteren Gäste in dem Häuschen gefunden. Er hatte sich Sorgen gemacht, weil er nach der Feier nichts von seinen Kindern gehört hatte. Die Polizei hatte bereits unmittelbar nach dem Leichenfund am Sonntag ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen.

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