Unterfranken:Flüchtlinge stürzen aus Schleuserbus

Ein Schleuser soll in seinem Kleinbus etwa 20 Menschen nach Deutschland gebracht haben. Auf der Autobahn bei Aschaffenburg kam es offenbar zum Streit zwischen ihm und den Flüchtlingen. Zwei Männer landeten dabei auf der Straße.

Von prz, Rohrbrunn

Auf der Autobahn bei Aschaffenburg sind zwei vermutlich aus dem Kosovo stammende Flüchtlinge aus einem überfüllten Kleinbus gefallen. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht, sind aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass in dem Bus 20 Personen transportiert wurden.

Offenbar hatte der 37-jährige Fahrer die Insassen, darunter vier Kinder, nach Deutschland geschleust. In Unterfranken kam es zum Streit zwischen dem mutmaßlichen Schleuser und zwei Mitfahrern auf dem Beifahrersitz; offensichtlich ging es dabei um die Bezahlung des Fahrers. Es soll zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Bei Schrittgeschwindigkeit öffnete einer der beiden Kosovaren die rechte Tür des Wagens. Im Verlauf des Handgemenges fielen die beiden Männer aus dem Bus.

Wie viele Flüchtlinge in dem Bus mitgefahren sind, konnte die Polizei anfangs nicht sagen, weil etliche Insassen in den Wald bei der Rastanlage Rohrbrunn flüchteten. Der festgenommene Fahrer stammt aus Serbien-Montenegro, er wohnt in Deutschland. Die Flüchtlinge wurden in Aufnahmeeinrichtungen verteilt.

© SZ vom 29.11.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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