Markus Söder:Borstige Raupe verwandelt sich in freundlichen Falter

Markus Söder (CSU) im bayerischen Landtag

Hat sich in einen "bunten, freundlichen Falter" verwandelt: der Scharzwürfelige Pfauen-Söder.

(Foto: dpa)

Der Schwarzwürfelige Pfauen-Söder, ein mittelfränkischer Schmetterling, sucht die Nähe zu Menschen. Solch ein Sozialverhalten wurde bei Artgenossen noch nie dokumentiert.

Glosse von Roman Deininger

Internationale Schmetterlingsforscher sind am Freitag in München eingetroffen, um die weltweit erstmalige Metamorphose eines Schwarzwürfeligen Pfauen-Söders zu beobachten.

Der vor allem in Mittelfranken nachgewiesene Schwarzwürfelige Pfauen-Söder (SPS) galt in der Natur bislang als einzigartig, weil er sein Leben lang im Raupenstadium verharrt und allenfalls durch seine Stacheln, seine borstige Behaarung und eine gewisse Grundaggressivität auffällt. Am Abend des 14. Oktober jedoch hatte ein SPS zur Verblüffung der Wissenschaft mit der Herausbildung eines Kokons begonnen. Das Verpuppungsstadium sei bei dieser Art offenbar extrem verkürzt, sagen Fachleute. Man werde schon bald "den ersten Flügelschlag eines wunderschönen Schmetterlings erleben".

Die bayerische Staatskanzlei bat alle Schaulustigen, fünf Meter Abstand zu dem SPS zu halten, weil die Hintergründe seiner Verwandlung in einen "bunten, freundlichen Falter" noch völlig unerforscht seien. "Er ist sehr zutraulich und sucht die Nähe zu Menschen", so die Staatskanzlei - ein Sozialverhalten, das bei Artgenossen noch nie dokumentiert worden sei. Für eine Dienstreise nach Berlin habe der SPS diese Woche etwa statt eines Flugzeugs einen Zug benutzt. "Er hat sich erst scheu in den neuen Lebensraum hinein getastet, aber sich von Stunde zu Stunde sicherer darin bewegt."

Unterdessen wurde bekannt, dass sich die CSU und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Horst Seehofer auf einen "verbindlichen Fahrplan" für dessen "Rückzug aus allen Ämtern" geeinigt haben. Demnach stellt Seehofer wie angekündigt am 19. Januar 2019 sein Amt als CSU-Chef zur Verfügung. Am 30. September 2020 tritt er auch als Bundesinnenminister zurück, behält aber die Zuständigkeiten für Bau und Heimat. Das Amt des Bauministers legt Seehofer im Juli 2021 nieder, das des Heimatministers noch vor Ende des dritten Quartals 2023. Bis Jahresende 2024 bleibt Seehofer im Kabinettsrang Sonderberater für Sonderfragen. Am 30. Juni 2026 gibt Seehofer den Schlüssel zu seinem Büro zurück, Ende Dezember 2030 läuft die Gültigkeit seiner Kantinenkarte aus. Es sei aber vereinbart worden, so ein Ministeriumssprecher, eine Verlängerung um maximal zwölf Jahre wohlwollend zu prüfen.

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