Bildung in Bayern:Wissbegierig auch im Alter

Zuletzt waren gut 360 ältere Menschen an Bayerns Universitäten immatrikuliert. Gasthörerinnen und Gasthörer zählt man deutlich mehr. (Foto: Jens Wolf)

Viele Rentnerinnen und Rentner besuchen Vorlesungen an den bayerischen Universitäten. Manche schreiben sich sogar formal für ein Studium ein – Trend leicht steigend.

An den bayerischen Universitäten studierten zuletzt mehr Menschen im Alter ab 65 Jahren. Dennoch bleiben sie bislang ein überschaubares Phänomen, wie aus Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik in Fürth hervorgeht. So waren zum Wintersemester 2023/2024 insgesamt 361 Menschen, die 65 Jahre und älter sind, an den Universitäten eingeschrieben. Das sind 51 mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl der sogenannten Seniorenstudierenden steigt bereits seit dem Wintersemester 2019/2020 konsequent, wenn auch auf niedrigem Niveau.

Deutlich größer ist allerdings die Zahl der sogenannten Gasthörer. Das sind Menschen, die nicht als Studierende an den Universitäten eingeschrieben sind, aber deren Vorlesungen besuchen. Davon gab es laut Landesamt im Wintersemester 2023/2024 etwa 4000, mehr als 2300 davon waren 60 Jahre oder älter. Hier stiegen die Zahlen in den vergangenen Jahren ebenfalls an, erreichen aber bislang nicht wieder das Vor-Corona-Niveau von bis zu 4500 Gasthörern pro Semester.

Bei den Seniorenstudierenden am beliebtesten waren über die Jahre unverändert Studiengänge im Bereich der Geisteswissenschaften. Deren Anteil lag zuletzt bei mehr als 67 Prozent. Bei den Gasthörern lässt sich die beliebteste Fachrichtung nicht genau bestimmen. Mehr als 2000 von ihnen gaben laut Landesamt an, im Wintersemester 23/24 Vorlesungen aus „sonstigen Fachrichtungen“ besucht zu haben. Darunter fällt etwa auch das Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität München, das Vorlesungen aus verschiedenen Bereichen anbietet.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Politik in Bayern
:Wem gehört das Handwerk?

Die Politik umschmeichelt es gerne als „die Wirtschaftsmacht von nebenan“, was angesichts von mehr als 210 000 Betrieben im Freistaat nur gerechtfertigt erscheint. Aktuell streiten die Parteien jedenfalls heftig, wer der einzig wahre Fürsprecher des Handwerks ist. Eine Bestandsaufnahme.

SZ PlusVon Johann Osel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: