Uni-Atlas:Wo Studenten günstig wohnen können

Universität Augsburg, 2016

Die Anbindung an den Campus der Universität Augsburg ist hervorragend - das macht auch die Wohnungssuche einfacher.

(Foto: Johannes Simon)

Die Mieten in Augsburg steigen, günstiger Wohnraum geht oft unter der Hand weg. Dennoch gibt es ein paar erschwingliche Ecken.

Von Anne Kostrzewa

Augsburg ist mit mehr als 280 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Bayern, nach München und Nürnberg. Und wie in allen Metropolen steigen auch hier die Mieten - mitunter rasant: Nach einer Erhebung von Immobilienscout24 lag die Durchschnittsmiete im vergangenen Jahr mehr als 27 Prozent höher als noch 2014. Besonders Studenten müssen mittlerweile tief in die Tasche greifen, ein WG-Zimmer kostet locker bis zu 400 Euro.

Günstigere Angebote gehen oft unter der Hand weg. Hier kann ein Blick auf das Schwarze Brett lohnen. Die besten Chancen auf ein bezahlbares Zimmer hat, wer nicht nur in der Innenstadt sucht. In den Außenbezirken sind Wohnungen noch günstiger - und dank des Semestertickets trotzdem gut erreichbar. Damit fährt man in den Zonen 10 und 20 kostenlos, die Tram hält direkt am Campus.

Eine Wohnung weiter draußen kann auch eine gute Übergangslösung sein. Denn unter dem Semester oder zu Beginn des Sommersemesters ist der Markt bei weitem nicht so angespannt wie im Herbst, wenn alle Studenten ein Zimmer suchen. Hier kann auch schon ein Monat den Unterschied machen: Wer den Mietvertrag im September unterschreibt, entgeht dem Run auf die Wohnungen zum Vorlesungsbeginn im Oktober.

Deutlich günstiger als auf dem freien Wohnungsmarkt ist ein Zimmer natürlich, wie in vielen Uni-Städten, im Studentenwohnheim. Das Studentenwerk Augsburg betreibt fünf Häuser mit insgesamt 1 599 Plätzen. Die Ausstattung ist vergleichbar. Die älteren Häuser - das erste wurde 1973 bezogen - sind saniert, das neueste Wohnheim des Studentenwerks wurde erst im Jahr 2011 eröffnet. Außerdem hat das Studentenwerk ein Kontingent an Eltern-Kind-Wohnungen und barrierefreien Wohneinheiten im Angebot und vermittelt auch Privatzimmer.

Für ein Einzelapartment des Studentenwerks werden in Augsburg zwischen 190 und 256 Euro fällig. Um ein solches zu ergattern, ist das monatliche Einkommen ausschlaggebend: Wer den BaföG-Höchstsatz von derzeit 670 Euro nicht überschreitet, kann sich bewerben. Eine Platzgarantie hat man dadurch aber noch lange nicht - die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich.

Nach Angaben des Studentenwerks kommen im Wintersemester bis zu fünf Bewerber auf einen Platz im Wohnheim. Jetzt, Ende des Sommersemesters, ist die Warteliste fast leer. Zum Wintersemester müssen Bewerber wieder mit Wartezeiten von bis zu zwei Semestern rechnen.

Wer beim Studentenwerk kein Glück hat, kann es auch bei anderen öffentlich geförderten Trägern versuchen, etwa beim BLLV-Wohnheim in Haunstetten oder der Kolping-Stiftung. Auch private Träger betreiben Wohnheime, die sind aber teurer.

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