Süddeutsche Zeitung

Uni-Atlas Bayern:Entspannen auf dem Fischkutter

Was Studenten über ein Studium in Würzburg denken.

"Wir sollen hier Neues finden"

Katharina Treiber, 25, studiert Nanostrukturtechnik: "Ich habe hier schon meinen Bachelor gemacht, bin zum Master geblieben - und werde danach in Würzburg promovieren. Für die Masterarbeit ist es hier sogar erwünscht, aus dem starren Vier-Semester-Korsett auszubrechen, das sonst üblich ist: Wir werden dazu angehalten, selbst zu forschen und ins Labor zu gehen. Da zählt das Ergebnis, nicht die Studiendauer. Wir sind ein eher praktisch ausgelegter Studiengang. Es geht darum, wie man neue Materialien herstellt und ihre Eigenschaften bestimmt, die dann zum Beispiel mal in Computerchips zum Einsatz kommen können. Wir sollen hier Neues finden und nicht Altbekanntes wiederkäuen."

"Entspannte Stunden auf dem Fischkutter"

Stephan Müssig, 23, studiert Funktionswerkstoffe: "Wir sind ein sehr theorielastiges Studium, für das man eine Vorliebe für alle Naturwissenschaften mitbringen sollte: Ich besuche Kurse zusammen mit Chemikern und Physikern. Das Studium gibt es in der Form nur in Würzburg. Und es ist anspruchsvoll: Von 60 Erstsemestern schließen rund 25 ab, 15 davon in Regelstudienzeit. Im Master kann man sich spezialisieren und entweder in die medizinische oder technische Richtung gehen. Die Studienbedingungen in Würzburg sind sehr gut und die Stadt hat mit ihren ganzen Bars und Kneipen wirklich ein angenehmes Klima. Im Sommer empfehle ich entspannte Stunden auf dem Fischkutter am Main."

"Das Stadtbild ist bunt, die Uni gut ausgerüstet"

Gianna Grüner, 21, studiert Medizin: "Ich komme aus einem Dorf in der Nähe von Karlsruhe. Mich zieht es nicht in die großen Metropolen wie Berlin oder Köln. Würzburg war meine erste Wahl: Die Altstadt ist malerisch und überall kommen einem junge Leute entgegen. Es gibt hier viele internationale Studenten, die das Stadtbild bunter machen. Man ist sofort im Grünen. Im Sommer kann man mit dem Rad nach Veitshöchheim und am Main entlang fahren. Die Uni ist gut ausgerüstet, die Beamer, die Labore und Mikroskope sind top. Das erste Semester verbringt man als Mediziner viel auf dem Hubland, das zweite in der Innenstadt. Später werden wir dann in Grombühl sitzen, dem Klinik-Viertel.

"Es ist immer schön, zurückzukommen"

Kevin Harnisch, 23 Jahre, studiert Spanisch und Englisch auf Lehramt: "In Würzburg kann man aus einem breiten Angebot an Erweiterungsfächern für das Lehramt wählen, ich habe mich für Geschichte entschieden. So kann man seine Einstellungschancen verbessern. Außerdem lasse ich mir zusätzlich einen Bachelor in beiden Hauptfächern ausstellen. Ich bin hier aufgewachsen und nach allen Reisen und meinem Erasmus-Semester in Córdoba fand ich es immer schön, zurückzukommen. Würzburg-Neulingen kann ich die Studentenkneipe Standard empfehlen oder das Dornheim, eine Art Biergarten. Auf jeden Fall lohnt ein Ausflug in die Kneipenstraße, die Sanderstraße."

"Für solche Ideen ist man hier offen"

Elise-Marie Dilger, 23, studiert Psychologie: "An meinem Studium in Würzburg gefällt mir, dass ich meinen zweiten Studienschwerpunkt ganz frei wählen konnte: Mich interessiert Sozialpsychologie. Hier konnte ich vom zweiten Semester an Political and Social Studies dazu belegen. Für meine Bachelorarbeit habe ich die Polizei Oldenburg begleitet, um herauszufinden, in wieweit das Tragen von Uniformen die Bevölkerung einschüchtern kann. Für solche Ideen ist man hier sehr offen. Für seine gute Methoden-Ausbildung ist Würzburg bekannt. Was dafür beim Psychologiestudium hier kaum eine Rolle spielt, ist die tiefenpsychologische Ausbildung."

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