Tragischer Unfall bei eisglatter Fahrbahn: Ein Linienbus ist am Mittwochabend im unterfränkischen Miltenberg in ein Haus gekracht. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Neun weitere erlitten einen Schock. Bei den Toten handelt es sich um einen Fahrgast, der den Angaben zufolge sofort tot war. Der Fahrer des Busses starb wenig später.
Den Rettungskräften bot sich ein dramatisches Bild. Der Bus hatte sich geradezu in das Haus gebohrt.
(Foto: dpa)Zudem mussten acht Menschen aus dem zerstörten Wohnhaus und einem benachbarten Anwesen wegen Schocks behandelt werden. Auch eine Autofahrerin, die dem Bus gerade noch ausweichen konnte, erlitt einen Schock.
"Der Bus ist auf der abschüssigen, schnee- und eisglatten Straße nicht einer leichten Linkskurve gefolgt, sondern geradeaus gerutscht", erklärte Polizeisprecher Peter Rettinger. Dann sei er an einem zweistöckigen Haus vorbeigedonnert und habe dessen Balkone abgerissen.
Keine 20 Meter von der Straße entfernt sei der Bus schließlich in das Mehrfamilienhaus geprallt. Der Aufprall war so stark, dass das Fahrzeug bis zur Hinterachse durch die Mauer im Erdgeschoss verschwand.
Weil die Einsatzkräfte nicht ausschließen konnten, dass unter dem Bus noch weitere Opfer lägen, rückte am Abend ein Kran an, um das Wrack aus dem Wohnhaus zu ziehen.
Miltenbergs Bürgermeister Joachim Bieber (CSU) zeigte sich erschüttert. "Der Bus steckt völlig in dem Wohnhaus drin", sagte er der Nachrichtenagentur dpa kurz nach dem Unfall. "So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist schrecklich." Er sei seit 20 Jahren Bürgermeister, aber "so etwas habe ich noch nicht erlebt".
Der Linienbus soll etwa 40 Sitze haben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei saßen in dem Bus nur der Fahrer und ein Fahrgast.