Unfall auf der A 8:Zwei Tote, 35 Verletzte

Möglicherweise war der Hustenanfall eines Fahrgastes schuld daran, dass der Fahrer eines Reisebusses die Kontrolle verlor und das Fahrzeug eine Böschung hinabstürzte.

Bei einem Busunglück auf der Autobahn 8 nahe Neu-Ulm sind an diesem Sonntagmorgen zwei Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Der Unfall ereignete sich nahe der Rastanlage Seligweiler direkt an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Nach Angaben eines Polizeisprechers war der Reisebus eines Unternehmens aus Villingen-Schwenningen aus zunächst ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, eine Böschung hinabgestürzt und auf der rechten Seite in einem Feld liegengeblieben.

An Bord waren eine 48-köpfige Reisegruppe aus dem Schwarzwald und zwei Busfahrer. Die Gruppe war auf dem Weg in den Urlaub nach Kroatien.

Vermutlich sei kein anderer Verkehrsteilnehmer in den Unfall verwickelt gewesen, sagte der Polizeisprecher. Die Straße soll nicht winterlich glatt gewesen sein. Der Busfahrer sei möglicherweise von einem Hustenanfall eines Fahrgastes abgelenkt worden. Bei den Toten handele es sich um eine Frau und einen Mann aus der Reisegruppe, sagte der Sprecher. Der Fahrer selbst wurde leicht verletzt. Die schwer verletzten Fahrgäste wurden mit Rettungshubschraubern in nahe gelegene Krankenhäuser geflogen. Die übrigen Teilnehmer der Fahrt wurden in die Rastanlage gebracht und dort betreut.

Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Autobahn zunächst in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Ulm-Ost und Oberelchingen komplett gesperrt, später dann nur noch in Fahrtrichtung München. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot von etwa 150 Einsatzkräften und mit insgesamt zehn Hubschraubern vor Ort.

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