Süddeutsche Zeitung

Unesco:Burghausen will Welterbe werden

Inn-Salzach-Städte bewerben sich ein zweites Mal um Titel

Die oberbayerischen Inn-Salzach-Städte Burghausen, Mühldorf, Wasserburg und Neuötting bemühen sich zusammen mit dem oberösterreichischen Schärding um einen gemeinsamen Status als Weltkulturerbe. Für die fünf Städte ist ihre aktuelle Bewerbung bereits der zweite Anlauf. 2011 hatten sie es, damals zusammen mit dem österreichischen Rattenberg, nicht auf die bayerische Vorschlagsliste geschafft.

"Ich finde, das kann man nicht nur, sondern das muss man noch einmal probieren", sagt der Burghauser Bürgermeister Florian Schneider, der die neuerliche Bewerbung angestoßen hat. Inhaltlich liegt die Federführung bei der Burghauser Historikerin Eva Gilch. Sie fasst das, was alle fünf Städte gemeinsam auszeichnet, als "einzigartige Symbiose aus Lage am Fluss, Handelstradition, Architektur und Städtebau" zusammen. So sind alle Altstädte nicht nur von ihrer Lage an den oft Hochwasser führenden Flüssen Inn und Salzach geprägt, sondern auch vom Reichtum, den ihnen der Fernhandel auf diesen Wasserstraßen einst beschert hat.

Der Weg zum Welterbestatus ist freilich weit und langwierig und führt nur über bayerische und deutsche Vorschlagslisten bis zu einer Entscheidung der Unesco. In Bayern zählen bisher die Würzburger Residenz, die Wieskirche, die Altstädte von Bamberg und Regensburg, der obergermanisch-raetische Limes, die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen, das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth und die alte Wasserwirtschaft von Augsburg zum Welterbe. Unterschiedlich weit gediehene Bewerbungsprozesse laufen etwa für die Almwirtschaft im Werdenfelser Land, die Schlösser Ludwigs II., die Basilika Sankt Martin in Landshut und den Münchner Olympiapark.

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SZ vom 26.09.2020 / kpf
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