Umzug ins Franziskanerinnen-Kloster:Mixa findet ein neues Zuhause

Die Wohnungssuche ist beendet: Walter Mixa hat eine neue Bleibe gefunden - die Franziskanerinnen aus Fünfstetten nehmen den zurückgetretenen Bischof von Augsburg auf.

Stefan Mayr, Augsburg

Der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa zieht ins Franziskanerinnen-Kloster nach Fünfstetten im Landkreis Donau-Ries. Dies gab Diözesanadministrator Josef Grünwald am Montag in einer Dekanekonferenz in Augsburg bekannt.

Der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa zieht ins Franziskanerinnen-Kloster nach Fünfstetten. (Foto: ag.ddp)

Das Kloster der Franziskanerinnen von Maria Stern befindet sich zwar im Regierungsbezirk Schwaben (Gemeinde Wemding), aber nicht mehr in der Diözese Augsburg. Vielmehr gehört das Haus zum Bistum Eichstätt. Der dortige Bischof Gregor Maria Hanke ist mit der Rückkehr seines Vorgängers einverstanden, auch der künftige Bischof Konrad Zdarsa war in die Entscheidung eingebunden.

Des Weiteren gab Weihbischof Grünwald eine Änderung in der Pressestelle bekannt: Vom 14. Juli an wird Pater Gerhard Eberts in Zusammenarbeit mit dem Generalvikariat als Koordinator der Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sein.

Pater Eberts, 72, war in den 1980er-Jahren Redakteur der katholischen Zeitschrift Weltbild, ehe er von 1987 bis 1991 die Chefredaktion der Augsburger Kirchenzeitung übernahm. Pater Eberts wurde dann ein Opfer des damaligen Bischofs Josef Stimpfle. Dem Oberhirten missfiel, dass Eberts der Kirchenbasis in seiner Zeitung zu viel Gehör schenkte.

Die bisherige Pressesprecherin Kathi Marie Ulrich wird damit Pater Eberts unterstellt. Sie war umstritten, weil sie wie der geschasste Bischofssprecher Dirk Hermann Voß Mitglied der erzkonservativen Paneuropa-Union ist. Beobachter mutmaßten, Voß habe bis zuletzt Einfluss auf die Pressestelle genommen.

© SZ vom 14.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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