Umweltminister:Vogelschutzwarte zieht nicht nach Augsburg

Die Staatliche Vogelschutzwarte residiert auch in Zukunft an ihrem angestammten Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Das hat jetzt Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) entschieden. Er entsprach damit einer Forderung seiner Parteifreunde aus der Region. Das Landesamt für Umwelt (LfU), dem die traditionsreiche Einrichtung angegliedert ist, wollte die Vogelschutzwarte an seinen Hauptsitz nach Augsburg holen. Experten begründeten die Umzugspläne damit, dass damit der Vogelschutz in Bayern verbessert werden solle. Schließlich sei die 1909 gegründete Einrichtung, die sieben festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, längst für den Vogelschutz in ganz Bayern zuständig. Da sei Augsburg ein sehr viel günstigerer, weil zentralerer Standort, an dem man zudem Synergien mit dem LfU nutzen könne. Die Verärgerung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und unter den Mitarbeitern war dagegen groß. Der Vorsitzende der FW-Fraktion im Landtag und örtliche Abgeordnete, Florian Streibl, nannte den Umzug ein "Ding der Unmöglichkeit", die Pläne des LfU stünden "in eklatantem Widerspruch" zur Heimatstrategie von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), in deren Zuge viele Behörden in ländliche Regionen verlagert werden sollen. Zusammen mit dem Garmisch-Partenkirchner Landrat Anton Speer wurde Streibl umgehend bei seinem Parteifreund und Umweltminister Glauber vorstellig, der jetzt die Entscheidung verkündete.

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