Umfrage unter Müttern:Studie soll Situation der Hebammen untersuchen

Aktuell werden etwa 3800 Mütter in Bayern, die in den Jahren 2016 oder 2017 ein Kind zur Welt gebracht haben, einen Fragebogen im Briefkasten vorfinden. Hintergrund sind die in diesem Jahr öffentlich gewordenen Schließungen einiger Geburtsstationen im Freistaat sowie die damit einhergehende Beunruhigung werdender Eltern. Auch im Landtag löst die Situation in der Geburtshilfe leidenschaftliche Diskussionen aus. Aus Sicht der Freien Wähler etwa ist sie "dramatisch". Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betont indes, sie wolle erst die Fakten auf dem Tisch haben, bevor weitergehende Entscheidungen getroffen werden. Sie hat eine Hebammenstudie in Auftrag gegeben. Am Dienstag begann die dazu notwendige Befragung von Müttern.

Die sich häufenden Klagen über fehlende Hebammen stellen Huml vor ein Rätsel. "Rein statistisch ist die Zahl der Hebammen gestiegen", sagt sie. Aufgabe sei es nun, die tatsächlichen Erfahrungen mit der Versorgungssituation zu erfassen, um darauf gestützt zielgerichtet Maßnahmen zu ergreifen. Die jüngsten Zahlen, auf denen sich das Gesundheitsministerium in Stellungnahmen stets bezieht, stammen aus dem Jahr 2014. Demzufolge war die Zahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Bayern von 2400 im Jahr 2004 auf mehr als 3600 im Jahr 2014 gestiegen. Huml appelliert an die Hebammen, sich ebenfalls an der Studie zu beteiligen

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