Unwetter:Erdrutsch und Überschwemmungen durch Starkregen

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Der Starkregen traf besonders Voralberg in Österreich. Diese Straße über die über die Dornbirner Ach wurde gesperrt. (Foto: Dietmar Stiplovsek/dpa)

Die Regenfälle von Freitag auf Samstag haben die Pegel der Flüsse in Süddeutschland und Österreich ansteigen lassen. Trotzdem verlief die Nacht vergleichsweise glimpflich. Der Überblick.

Heftiger Regen in der Nacht zu Samstag hat im Osten Bayerns und in Österreich zahlreiche Straßen und Ortsteile überflutet. Besonders im benachbarten österreichischen Bundesland Vorarlberg entstand erheblicher Sachschaden. Dort liefen Keller und Garagen mit Wasser voll, Unterführungen wurden geflutet, wie Polizei und Feuerwehr am Samstag mitteilten. Teilweise gingen auch Erdrutsche nieder. Die Lage habe sich nach Mitternacht aber entspannt. Verletzt wurde demnach niemand. Ein Stück an der Rheintalautobahn musste vorübergehend gesperrt werden. Auch die Bahnlinie ab Dornbirn in Richtung Bregenz war zeitweise nicht befahrbar.

In Bayern waren die Feuerwehren vor allem damit beschäftigt, vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Sie wurden zu mehreren hundert Einsätzen gerufen. Bei Markt Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu gab es in der Nacht zum Samstag einen Hangrutsch, bei dem jedoch niemand verletzt wurde.

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Wie die Autobahnpolizei Günzburg mitteilte, kam es auf den Autobahnen A7, A8 und B28 auf Höhe Senden, Neu-Ulm, Burgau, Leipheim und Günzburg auf allen Richtungsfahrbahnen zu Aquaplaning und einer Reihe von Unfällen. Vier Verletzte, darunter eine Mutter und ihr einjähriger Sohn, mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Auch aus Niederbayern wurden kleinere Unfälle durch Aquaplaning auf Bundesstraßen gemeldet. Die Verkehrspolizei Ingolstadt registrierte am Freitag sechs Aquaplaning-Unfälle auf der A9 in Richtung München. Eine Person wurde leicht verletzt.

Durch den Dauerregen stieg zudem der Wasserstand vieler Flüsse. Betroffen seien vor allem die südlichen Zuflüsse zur oberen Donau, der Altmühl, am Oberlauf von Iller und Lech, der bayerischen Bodensee-Zuflüsse und das Inn-Gebiet, wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstag meldete.

Bäche und Flüsse, die wegen der Trockenheit seit Wochen sehr niedrige Pegelstände hatten, verwandelten sich am Freitagnachmittag in kurzer Zeit in reißende Flüsse. In der Ortschaft Wolfurt überfluteten über die Ufer getretene Bäche das Ortszentrum. Am Bodensee stieg das Wasser nach diesen Angaben von Freitagmorgen bis Samstagmorgen um 21 Zentimeter.

Der Deutsche Wetterdienst hat inzwischen seine Unwetterwarnung für Bayern aufgehoben. Nur noch wenige Orte vor allem im Südosten des Landes zwischen dem Chiemsee, Waging am See und Berchtesgaden seien von starken Niederschlägen betroffen, sagte ein Meteorologe am Samstag in München. Hier könne es noch bis Sonntag heftig regnen. Hochwasser an kleinen Flüssen seien denkbar, an den größeren Strömen wie Inn oder Donau eher unwahrscheinlich. Wegen der sehr dynamischen Wetterentwicklung seien Hochwasser allerdings schwer vorhersagbar.

© SZ/dpa/lkil/moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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