Überflutungen in Deutschland:Unter Wasser

Katastrophenalarm in weiten Teilen des Landes: Tausende Menschen bringen sich in Sicherheit, Dämme halten den Wassermassen nicht stand. Die Einsatzkräfte arbeiten am Limit. Bilder aus Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

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Katastrophenalarm in weiten Teilen Deutschlands: Tausende Menschen bringen sich in Sicherheit, Dämme halten den Wassermassen nicht stand. Die Einsatzkräfte arbeiten am Limit. Bilder aus Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Fahrrad durch die Fluten: Viele Teile Bayerns sind vom Hochwasser stark betroffen, unter anderem Rosenheim (im Bild) und Passau.

Überflutungen in Deutschland

Horst Seehofer

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In Rosenheim besuchte der bayerische Minsterpräsident Horst Seehofer - in Gummistiefeln und roter Regenjacke - das Überschwemmungsgebiet und sprach mit den Einsatzkräften.

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Die Passauer Altstadt am Zusammenfluss von Donau und Inn: Der Pegel der Donau steigt mit 12,50 Metern auf den höchsten je gemessenen Stand.

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Land unter: Das Hochwasser der Weißen Elster sorgt für Ausnahmezustände in Untermhaus, einem Stadtteil von Gera, Thüringen.

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Überschwemmte Straßen und kniehohe Wassermassen fordern die Kräfte von Bewohnern und Einsatzkräften. Außerdem sollen bis zu 100 Bundeswehrsoldaten den Menschen in Thüringen beistehen.

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Auch Sachsen-Anhalt ist betroffen. Hier ragen nur noch Straßenschilder aus den Fluten. An der Weißen Elster drohe das höchste Hochwasser seit 1924, sagte der Ministerpräsident.

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Ein Fußballplatz in Zeitz, Sachsen-Anhalt, ist komplett überflutet. Der Bahnhof der 30.000-Einwohner-Stadt wurde stillgelegt.

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Die Stadt Grimma in Sachsen musste evakuiert werden. Rettungskräfte sind mit dem Schlauchboot in der Innenstadt unterwegs.

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Ein Umleitungsschild, umflutet von den Wassermassen der Donau: Die Hochwasserlage in Passau verschärft sich immer weiter. Am Montagmorgen wurde dort an der Donau der Wasserstand von 12,20 Metern überschritten, teilte der Hochwassernachrichtendienst mit. Damit sind die Donau-Fluten bereits höher gestiegen als beim historischen Hochwasser von 1954 mit einem Stand von damals 12,20 Metern.

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Mit einem weiteren Anstieg wird gerechnet, da aus dem Oberlauf der Donau und den Zuläufen weitere Wassermassen nach Passau fließen. Am Inn betrug der Wasserstand am Montagmorgen 9,60 Meter, an der Donau zwölf Meter.

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Zahlreiche Straßen Passaus sind unpassierbar geworden.

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Die Passauer Altstadt und andere Teile des Zentrums der Dreiflüssestadt sind großflächig überspült. In der Altstadt musste der Strom abgestellt werden. "Die notärztliche Versorgung ist aber noch gegeben", sagte der Sprecher. 

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Mehr als 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und Technischem Hilfswerk (THW) arbeiteten am Limit. Am Montagmorgen wurden 150 Soldaten der Bundeswehr zur Hochwasserhilfe in der Stadt erwartet.

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Trotz der Wassermassen machten sich am Montagmorgen einige Menschen auf in die Arbeit. Trockenen Fußes allerdings geht in der Altstadt nichts mehr. In der Innstadt liefen am Montagmorgen noch Evakuierungsmaßnahmen berichtet die Passauer Neue Presse in ihrem Liveticker

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Die Drei-Flüsse-Stadt Passau, gelegen am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz, hat schon viele Hochwasser erlebt. Dass diesmal die Donau über den historischen Höchstand von 1954 steigt, damit hat vor drei Tagen allerdings noch kaum jemand gerechnet.   

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Vom Dach seines Hauses in der Passauer Altstadt beobachtet dieser Mann, wie das Wasser steigt und steigt. 

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Nach einem Dammbruch der Mangfall in der Nacht zum Montag ist die Hochwasserlage in Rosenheim nach wie vor dramatisch. Ein weiterer Stadtteil musste evakuiert werden, das Wasser steht dort bis zu 1,50 Meter hoch in den Straßen. 

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Obwohl die Wasserstände der Mangfall inzwischen sinken, sei auch im benachbarten Kolbermoor die Gefahr eines Dammbruches noch längst nicht gebannt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Rosenheim. Viele Straßen in der Region sind derzeit nicht befahrbar.

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In Rosenheim mussten in der Nacht weitere etwa 170 Menschen in Sicherheit gebracht werden, die Hälfte davon per Boot. Schon am Sonntag hatte es erste Evakuierungen gegeben. In einem Haus ereignete sich eine Gasexplosion, die Leitung konnte nach Angaben des Krisenstabes aber inzwischen gesperrt werden. Sicherheitshalber würden weitere Stadtteile von Rosenheim evakuiert. "Der Verkehr in der Stadt ist am Zusammenbrechen", sagte ein Rathaussprecher.

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Das vierstufige Altstadtwehr in Landsberg am Lech, normalerweise ein idyllisches Fotomotiv, hat sich am Wochenende in einen tosenden Wasserfall verwandelt.

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"Möglicherweise werden wir eine Entwicklung bekommen, die zu einem Hochwasser führen könnte, das bisher noch nie dagewesen ist", hatte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Sonntagabend gesagt, nachdem er sich ein Bild von der Hochwasserlage gemacht hatte. Im Bild: Im schwäbischen Harburg ist der Donau-Zufluss Wörnitz über die Ufer getreten.

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Angesichts der dramatischen Situation hat die Staatsregierung einen Krisenstab eingerichtet. Er soll am Montagmittag erstmals zusammenkommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versprach den vom Hochwasser am stärksten betroffenen Ländern die "volle Unterstützung" der Bundesregierung. Hier steht ein Zirkuszelt in Höchstadt an der Aisch unter Wasser.

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Bis zum Sonntagabend wurde in zehn bayerischen Städten und Landkreisen Katastrophenalarm ausgelöst. Betroffen waren Stadt und Landkreis Passau, Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die sechs Kreise Berchtesgadener Land, Miesbach, Mühldorf, Traunstein, Erding und Kelheim.

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Die Regierung von Oberbayern erließ für die Gebiete mit Katastrophenalarm ein Lkw-Fahrverbot. Lastwagen von zwölf Tonnen aufwärts dürfen dort bis Montag um 22 Uhr nicht fahren, ausgenommen die Fahrzeuge im Katastropheneinsatz. Auf den Autobahnen 8 und 93 dürfen Lkw zwischen Kufstein und München fahren - in Richtung Salzburg hingegen nicht. Im Bild: Die von der Tiroler Achen kurz vor der Mündung in den Chiemsee überflutete Autobahnanschlussstelle Grabenstätt.

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An der Autobahn 8 entlang des Chiemsees geht ohnehin nichts mehr: Die Autobahn steht unter Wasser und ist für den Verkehr gesperrt. Die Totalsperrung sorgte am Sonntag für ein Verkehrschaos unter den rückreisenden Pfingsturlaubern. 

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Viele Schüler in den vom Hochwasser in Bayern besonders betroffenen Gebieten dürften den Überflutungen auch etwas Positives abgewinnen: Der Unterricht fällt am Montag nach Ende der zweiwöchigen Pfingstferien in etlichen Städten und Landkreisen aus.  Auch im gesamten Kreis Berchtesgadener Land fällt nach Angaben eines Sprechers an sämtlichen Schulen der Unterricht aus, im Landkreis Miesbach in den teils vom Tegernsee (im Bild) überfluteten Gemeinden Bad Wiessee, Rottach-Egern und der Stadt Tegernsee. 

© Süddeutsche.de/dpa/wolf/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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