Traunstein:Häftling muss nach Tötung in Psychiatrie

Der 28-jährige Strafgefangene, der im vergangenen Oktober in der Justizvollzugsanstalt Bernau am Chiemsee seinen arglosen Zellengenossen von hinten gewürgt und ihn so getötet hat, wird bis auf Weiteres in einer forensischen Psychiatrie untergebracht. Dies hat eine Strafkammer am Landgericht Traunstein am Freitag beschlossen. Der aus Mali stammende Mann, der seit fünf Jahren wegen versuchten Mordes an einer Flüchtlingshelferin einsaß, hat seinen Mitgefangenen nach Überzeugung des Gerichts in einem Schub paranoider Schizophrenie umgebracht. Die Krankheit war bei ihm schon im Straubinger Gefängnis diagnostiziert worden, wo er zuletzt in der Vollzugspsychiatrie untergebracht war. Obwohl er sich strikt weigerte, Medikamente einzunehmen, war er rund zwei Wochen vor der Tat in normale Haft nach Bernau verlegt worden.

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