Toter Säugling:Mutter soll Kind misshandelt haben

Ein Kleinkind kommt mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus, zwei Tage später stirbt es. Polizei und Staatsanwaltschaft in Aschaffenburg vermuten, dass die Mutter ihr Baby misshandelte - um es ruhigzustellen.

Eine Mutter aus der Region Aschaffenburg soll ihr sechs Monate altes Kind tödlich verletzt haben. Die Frau stehe nach den ersten Ermittlungen im Verdacht, dass sie das Baby mit Gewalt ruhig stellen wollte. Das teilten das Polizeipräsidium Würzburg und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg mit. Das Kind starb am Freitagmorgen in der Frankfurter Uniklinik, wo es zwei Tage lang behandelt worden war.

Die Mutter sitzt in momentan Untersuchungshaft. Sie hatte am frühen Mittwochmorgen einen Notarzt gerufen, der das Baby ins Krankenhaus bringen ließ. "Dort haben die Ärzte lebensbedrohliche Verletzungen im Kopfbereich des Säuglings festgestellt und zusammen mit der Rechtsmedizin die Polizei informiert", sagte Polizeisprecher Walter Schömig.

Das Kind sei massiver körperlicher Gewalt ausgesetzt gewesen. Schnell richtete sich der Verdacht der Ermittler in Frankfurt und Aschaffenburg auf die Mutter: Am Donnerstag erließ ein Ermittlungsrichter einen Haftbefehl, zunächst wegen versuchten Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen.

"Der wird jetzt angepasst", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Lothar Schmitt am Freitag - die Aschaffenburger Behörde wird das weitere Verfahren wegen Totschlags führen. Nähere Angaben zum Ort der Tat und den beteiligten Personen machten die Ermittler unter Verweis auf den Persönlichkeitsschutz der Familie nicht.

© SZ.de/dpa/amm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: