Tödlicher Unfall:Kind an Bahnübergang von Zug erfasst

Ein zwölfjähriger Bub ist an einem Bahnübergang in Traunreut im Chiemgau von einem Regionalzug erfasst und getötet worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, passierte der Unfall an einem unbeschrankten Übergang für Fußgänger, der nur mit Gittern versehen ist. Den Angaben nach war das Kind am späten Freitagnachmittag mit drei gleichaltrigen Freunden auf dem Fahrrad unterwegs. Der Lokführer habe per Warnhorn auf sich aufmerksam gemacht, doch der Bub habe den Zug offenbar nicht kommen sehen.

Trotz Notbremsung habe der Regionalzug, der vom Bahnhof Traunreut kommend in Richtung Hörpolding fuhr, den Buben erfasst und zu Boden geschleudert. Er erlitt durch den Zusammenstoß schwere Kopfverletzungen. Am Abend sei er in einem Krankenhaus in Traunstein gestorben. Die drei Freunde des Zwölfjährigen blieben demnach unverletzt. Der Lokführer habe einen Schock erlitten.

Am Bahnübergang in Traunreut trennen Umlaufsperren Fußgänger von den Gleisen. Da Bahnübergänge jedoch immer wieder zu Todesfallen werden, will sie die Deutsche Bahn (DB) zunehmend abbauen: In den vergangenen 25 Jahren habe sie eigenen Angaben zufolge die Zahl der Bahnübergänge in Bayern halbiert.

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