Es waren Geräusche, die sich am Telefon dramatisch anhörten und Schlimmes vermuten ließen. Eine Frau in Todesgefahr, glaubten die Polizisten zu hören - und nahmen sich der Sache an. Doch dann stellte sich heraus, dass alles ganz harmlos war.
Der Anruf ging wenige Minuten nach 17 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken ein. Was der diensthabende Beamte mitbekam, hörte sich an wie fürchterliche Schreie im Hintergrund. Es deutete einiges darauf hin, dass einer Frau offensichtlich Gewalt angetan wurde. Minutenlang bestand die Verbindung über die Notrufleitung, wobei die dramatisch klingenden Geräusche deutlich zu vernehmen waren.
Erst nach etwa zehn Minuten verstummten die Laute im Hintergrund und eine weitere Minute später wurde die Verbindung dann unterbrochen. Kurz bevor eine erste Streifenbesatzung vor Ort war, gelang es einem Beamten der Einsatzzentrale, die bei dem Notruf angezeigte Handynummer zurück zu rufen. Schnell stand fest, dass auf dem landwirtschaftlichen Anwesen alles in Ordnung und niemand zu Schaden gekommen war.
Doch wie konnte es zu den eigenartigen Geräuschen kommen? Der Landwirt hatte in seinem Schweinestall gearbeitet und dabei offensichtlich versehentlich sein Handy eingeschaltet. Was dann über Notruf an die Polizei gelangte, waren die Schweine, die lautstark auf ihr Futter warteten.