Süddeutsche Zeitung

Thumsee bei Bad Reichenhall:Schwierige Löscharbeiten

Hunderte Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen den Waldbrand am Thumsee bei Bad Reichenhall. Zwar konnte die Feuerwehr in der Nacht ein Wiederauflodern des offenen Feuers verhindern, doch noch immer gibt es zahllose Glutnester und kleinere Brandherde.

Auch am Montag haben Hunderte Einsatzkräfte den Waldbrand am Thumsee bei Bad Reichenhall bekämpft. Zwar konnten Feuerwehr, THW, Soldaten, Bergwacht und weitere Helfer in der Nacht ein Wiederauflodern des offenen Feuers verhindern. Aber seit dem frühen Morgen bekämpften erneut 400 Einsatzkräfte mit vier Hubschraubern und Trupps am Boden schier zahllose Glutnester und kleinere Brandherde.

Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig, weil der Waldbrand in einem 25 Hektar großen, sehr steilen und felsigen Gelände wütete. Gleichwohl zeigten sich die Einsatzleiter optimistisch, dass ein Wiederaufflammen des offenen Brandes verhindert wird. Bislang wurden zwölf Einsatzkräfte wegen leichter Rauchvergiftungen behandelt.

Der Waldbrand in dem steilen Gelände war am Samstagabend ausgebrochen, die Ursache war vermutlich ein Blitzschlag. Angesichts der tagelangen Trockenheit und extremen Hitze standen die Bäume oberhalb des Thumsees rasch in Flammen. Obwohl die Einsatzkräfte den Brand schnell eingrenzen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebiete verhindern konnten, waren effektive Löscharbeiten nur aus der Luft möglich. Deshalb rief der Berchtesgadener Landrat Georg Grabner (CSU) am Sonntagmittag Katastrophenalarm aus. Er wurde am Montag aufrecht erhalten.

Die Helfer rechneten damit, dass das Löschen der vielen Glutnester noch Tage andauern könnte. Zugleich hofften sie darauf, dass die angekündigten Regenfälle bald einsetzen. Wegen des Feuers blieben das Naherholungsgebiet am Thumsee und eine unmittelbar angrenzende Straße bis auf Weiteres gesperrt. In dem Steilgelände oberhalb des Thumsees hatte es bereits im April 2007 gebrannt. Die Löscharbeiten dauerten damals drei Tage. Am Ende waren 30 Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen.

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dpa/wolf
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