Man sitzt und nichts passiert. Ein Ausflug nach Ingolstadt, zur Premiere von „Dreamtime II“, ist ein Unterfangen, das nicht geeignet ist für Menschen, die zur Hysterie neigen. Also, erst einmal steht man naturgemäß im Münchner Schrottbahnhof, und der Zug ist nicht gewillt zu fahren. Kennt man, plant man ein, zur Not halt mit Taxi. Der Taxifahrer am Ingolstädter Hauptbahnhof hat vom Turm Baur, der Freiluftspielstätte des Ingolstädter Theaters, leider noch nie etwas gehört. Macht nix, er hat ja ein Navi. Also fährt er beherzt los und lässt sich auch nicht vom Weg abbringen, wenn man ihm sagt, der eigenen Erinnerung nach müsse man schon am Turm Baur vorbei sein. Sicher ist man sich nicht, weil kein Schild auf die Existenz einer Stadttheaterspielstätte hinweist. Also geht es hin und her über die Donau, das Navi kollabiert, und doch steht man, geführt wie durch Geisterhand (was zum Stück passt), auf einmal vor einem Container, der das Kassenhäuschen sein könnte, was aber nicht dransteht.
Theater Ingolstadt:Der letzte 68er geht
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Intendant Knut Weber verabschiedet sich mit seiner wundervoll musikalischen Adaption von Shakespeares „Sturm“ vom Theater Ingolstadt – das es in der Stadt nicht immer leicht hatte.
Von Egbert Tholl
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