Die wochenlange Trockenheit macht den Teichwirten zu schaffen. "Die ersten Teiche mussten notabgefischt werden, weil den Fischen das Wasser fehlt", sagt Tobias Küblböck von der staatlichen Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft in Höchstadt. So musste etwa der Erlanger Teichwirt Peter Oberle einen Teich abfischen, weil der Wasserspiegel um 60 Zentimeter gesunken war. "Dadurch, dass es so flach war, konnten die Fischreiher, die ja lange Beine haben, relativ leicht Jagd auf die kleinen Karpfen machen. Hätten wir nicht abgefischt, hätten wir einen Totalverlust erlitten", sagt Oberle. Der Schwerpunkt der Karpfenzucht in Bayern liegt in Franken und der Oberpfalz, wo etwa 5500 Teichwirte jährlich rund 6000 Tonnen Karpfen erzeugen. Ihre Teiche werden meist durch Niederschläge und Oberflächenwasser gespeist. Über Wochen hinweg hat es laut Küblböck aber viel weniger geregnet als verdunstet sei. "Grundsätzlich mag der Karpfen warme Wassertemperaturen." Problematisch werde es aber, wenn der Sauerstoffgehalt sinke. Teichwirte müssten im schlimmsten Fall die Fische umsiedeln.
Wassermangel:Ebbe im Karpfenteich

Bayerns Teichwirte kämpfen mit der Trockenheit.
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