Technische Lösung:Kabinett will Dieselautos umrüsten lassen

Die bayerische Staatsregierung strebt offenbar eine verbindliche Vereinbarung mit der Automobilbranche an, um Euro-5-Dieselfahrzeuge auf die umweltfreundlichere Euro-6-Norm umzurüsten. Unter Federführung von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) soll geprüft werden, welche Lösungen bis wann machbar sind - und wer die Kosten zu tragen hätte. Die CSU lehnt Dieselfahrverbote für belastete Städte wie München ab, sie setzt stattdessen auf technische Antworten. Die Deutsche Umwelthilfe ist der Ansicht, dass Katalysatoren ohne größeren Aufwand nachgebessert werden können, um den Ausstoß von Stickoxiden zu reduzieren. Fachleute bezweifeln dies.

In seiner Sitzung am Dienstag hat das Kabinett über weitere Vorschläge zur Diesel-Problematik gesprochen. Neben der technischen Nachrüstung soll der öffentliche Nahverkehr gestärkt werden, auch Elektromobilität und intelligente Verkehrslenksysteme sollen eine größere Rolle spielen. Ministerpräsident Horst Seehofer will noch vor der Sommerpause Gespräche mit den Oberbürgermeistern der Metropolregionen sowie Vertretern der Automobilindustrie führen. Den Grünen reicht das nicht. Sie fordern die Staatsregierung in der Landtagssitzung an diesem Mittwoch auf, weitere Maßnahmen für "saubere Luft für Bayerns Städte" zu ergreifen.

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