Bayerische Polizistinnen und Polizisten haben im vergangenen Jahr bei Einsätzen häufiger Elektroschockpistolen verwendet, landläufig "Taser" genannt. Wie das Innenministerium auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung mitteilte, gab es 100 entsprechende Einsatzlagen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren die "Distanzelektroimpulsgeräte", so der offizielle Name, nur halb so oft verwendet worden, in 51 Fällen. In den meisten der 100 Einsätze 2023 drohten die Beamten den Gebrauch der Waffen nur an. Lediglich spezielle Einheiten im Freistaat haben sie bislang zur Verfügung. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern wünscht sich, dass Taser auf Dauer den Beamtinnen und Beamten regulär zur Verfügung stehen, also allen Inspektionen und Streifen.
Kriminalität:Bayerns Polizisten greifen häufiger zum Taser
Lesezeit: 3 Min.

Insgesamt 100-mal wurden die Elektroschockpistolen im vergangenen Jahr eingesetzt, meist als Androhung. Doch nur wenige Beamte haben das Gerät zur Verfügung.
Von Johann Osel

Politik in Bayern:"Ich wollte nie Abschiebeweltmeister sein"
Bezahlkarte, Rückführungen, Flüchtlingsunterkünfte - in der Migrationspolitik setzt die Staatsregierung auf Härte. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) spricht im Interview über Überforderung beim Thema Asyl, die AfD und Islamisten.
Lesen Sie mehr zum Thema