Die Landjuden in Franken:Von der Synagoge zur Voliere und zurück

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Herbert Becker, zweiter Vorsitzender des Träger- und Fördervereins Synagoge Memmelsdorf, und der Gründungsvorsitzende Hansfried Nickel stehen vor der Synagoge Gleusdorf, die in ihrer heutigen Form 1857 errichtet wurde. (Foto: Max Weinhold)

Einst war Franken die Heimat zahlreicher Landjuden-Gemeinden, heute ist davon nicht mehr allzu viel zu sehen. Ein Verein und eine Gemeinde haben deshalb zwei Synagogen restauriert – und dabei ungewöhnliche Wege beschritten.

Von Max Weinhold, Gleusdorf, Memmelsdorf

Alles begann mit dem Fund auf dem Dachboden. Ja, es war bekannt, dass das Sandsteinhaus an der Judengasse in Memmelsdorf ehedem als jüdisches Gebetshaus diente. Doch die Synagoge hatte in der Zwischenzeit so vielen anderen Zwecken gedient, als Lagerraum, als Bleibe für Weltkriegsflüchtlinge, als Gemeinschaftskühlraum, und Werkstatt; die Juden der Gemeinde waren in der Zwischenzeit schon so lange verschwunden aus dem unterfränkischen Dorf, dass ihre Geschichte kaum mehr präsent war.

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