Studiengebühren im Freistaat:SPD und Grüne drängen auf Abschaffung

Nach dem Aus für Studiengebühren in Hessen verlangt die Landtags-Opposition diesen Schritt auch für Bayern.

Die Staatsregierung solle dem Beispiel Hessens folgen, sagte der SPD-Hochschulpolitiker Wolfgang Vogel am Mittwoch laut Mitteilung in München. "Die Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang muss wieder im Mittelpunkt der bayerischen Hochschulpolitik stehen."

Vogel kündigte einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion dazu an. Mit der Einführung der Studienbeiträge sei die "drastische Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft" weiter verschärft worden, kritisierte der SPD-Politiker.

Die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Gote, warnte die Staatsregierung davor, "weiter an den unsozialen Studiengebühren festzuhalten und damit die herrschende Bildungsungerechtigkeit zu untermauern".

Mit Studiengebühren werde es niemals gelingen, ausreichend viele junge Menschen zum Studieren zu bewegen. Nach wie vor studierten vor allem Kinder finanziell bessergestellter Eltern. Zudem forderte Gote die Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags.

Der hessische Landtag hatte am Dienstag gegen den Willen der geschäftsführenden CDU-Landesregierung beschlossen, die dort vor eineinhalb Jahren eingeführten Studiengebühren wieder abzuschaffen.

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