Studiengebühren:Arbeiten für die Uni

Das Semester ist gelaufen: Doch nicht alle Studenten spannen aus - einige müssen sich die Gebühren für das nächste Semester verdienen. Ein Überblick an welcher Hochschule man derzeit wie viel zahlen muss.

Das Wintersemester ist gelaufen, viele Studenten spannen gerade ein wenig aus - oder gehen arbeiten, um das Geld für die Studiengebühren im Sommersemester aufzubringen. Nicht alle Hochschulen schöpfen den Maximalsatz von 500 Euro pro Semester aus, die preiswertesten verlangen nur 300 Euro.

Studiengebühren, Arbeiten für die Uni, dpa

Nach der Uni in die Arbeit: Fast alle bayerischen Universitäten verlangen 500 Euro Gebühren pro Semester.

(Foto: Foto: dpa)

Auf eine Entlastung können sich indessen alle bayerischen Studenten freuen: Zum Sommersemester entfällt die zusätzliche Verwaltungsgebühr in Höhe von 50 Euro, wie das Wissenschaftsministerium in München versichert. Ein Überblick über die Studiengebühren an Bayerns Universitäten und Hochschulen.

An der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München - mit rund 44.000 Studenten die größte Hochschule in Bayern - beträgt die Studiengebühr 500 Euro. "Derzeit sind keine Änderungen geplant", weiß LMU-Sprecherin Luise Dirscherl. Die Studenten hätten allerdings wiederholt den Wunsch nach einer Absenkung vorgetragen.

An der Technischen Universität München (TUM) mit rund 23.000 Studierenden beträgt die Studiengebühr ebenfalls 500 Euro. "Änderungen sind nicht geplant", sagt auch TUM-Sprecher Markus Bernards.

An der Hochschule München (FH) mit rund 14.000 Studierenden beträgt die Studiengebühr seit dem Sommersemester 2008 nur noch 465 Euro. Weitere Senkungen seien aber nicht geplant und angesichts vieler wünschenswerter Projekte auch nicht möglich, erläutert Hochschul-Sprecherin Christina Kaufmann.

Die Uni Erlangen-Nürnberg plant nicht, die Studiengebühren von zurzeit 500 Euro pro Semester zu reduzieren, wie Sprecherin Ute Missel versichert.

An der Uni Bayreuth zahlen Studienanfänger seit dem Wintersemester 2008/2009 im 1. Semester nur noch 300 Euro Studiengebühr, ansonsten sind ebenfalls 500 Euro fällig.

An der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg beträgt die Studiengebühr nach wie vor einheitlich 500 Euro. Ein Antrag der Studentenvertreter zur Senkung auf einheitlich 300 Euro, die Erstsemester zahlen, fand im November 2008 keine Mehrheit in den Gremien.

Die Fachhochschule Hof hat dagegen die Studiengebühren für die 2300 Studierenden seit dem Wintersemester 2008/2009 auf einheitlich 400 Euro gesenkt.

Lesen Sie, welche Uni als einzige im Freistaat die Gebühren gesenkt hat.

Arbeiten für die Uni

An der Fachhochschule Coburg mit 3400 Studierenden gibt es nach Angaben von Hochschulsprecherin Margarete Bögelein keine Pläne zur Senkung der Studiengebühren.

Studiengebühren: Plakat bei einer Studentendemo gegen die Einführung von Studiengebühren.

Plakat bei einer Studentendemo gegen die Einführung von Studiengebühren.

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Während die Studenten der Universität Würzburg nach wie vor 500 Euro Studienbeiträge je Semester aufbringen müssen, wird es an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt immer günstiger. Vom kommenden Semester an zahlen die knapp 7000 Studenten nur noch 300 statt bisher 372 Euro. "Die Kosten müssen gegenüber dem Nutzen gerechtfertigt werden", sagte eine FH-Sprecherin.

Da weniger Geld als geplant gebraucht werde, müssten die Studierenden nun künftig auch weniger zahlen. Die FH hatte zuletzt Mitte 2008 die Beiträge leicht von 400 auf 372 Euro gesenkt.

An der Fachhochschule Aschaffenburg, wo etwa 1700 Studenten eingeschrieben sind, müssen nach Angaben einer Sprecherin weiterhin 372 Euro pro Semester bezahlt werden.

In Ostbayern müssen die Oberpfälzer Studenten tiefer in die Tasche greifen als ihre Kollegen in Niederbayern. In der Oberpfalz verlangen die Regensburger Universität, die Fachhochschule der Donaustadt und auch die Hochschule Amberg-Weiden den Maximalbeitrag von 500 Euro. Pläne für eine Reduzierung der Gebühren gibt es an allen drei Hochschulen nicht.

Dagegen verringert die Passauer Universität zum Sommersemester den Studienbeitrag als einzige bayerische Uni um 15 Euro auf dann 485 Euro pro Semester.

Noch billiger kommen die Kommilitonen in Deggendorf und der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut davon. Die Hochschule Landshut will auch in Zukunft wie bisher nur 400 Euro Studiengebühr verlangen, die Deggendorfer Hochschule liegt mit unveränderten 370 Euro sogar noch darunter.

Die Hochschule Augsburg verlangt im Wintersemester einheitlich 450 Euro Studiengebühren, während es an der Universität 500 Euro bleiben.

An der Fachhochschule Kempten bleiben die Semesterstudiengebühren mit 400 Euro unverändert.

An der Hochschule Ingolstadt hingegen wurden sie unabhängig vom Wegfall der Verwaltungsgebühr um 50 Euro auf 450 Euro gesenkt.

Die Fachhochschule Rosenheim nimmt 400 Euro, in Weihenstephan sind 465 Euro fällig. Die Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg verlangen einheitlich 300 Euro pro Semester, die Hochschule für Musik und Theater in München den Höchstsatz von 500 Euro, während sich die Musikhochschulen in Nürnberg und Würzburg mit 300 Euro begnügen, ebenso die Hochschule für Fernsehen und Film in der bayerischen Landeshauptstadt.

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