Studie der Barmer:Schlaflosigkeit in Bayern nimmt stetig zu

In Bayern sind besonders viele Arbeitnehmer wegen Schlafstörungen in ärztlicher Betreuung. Nach Daten der Barmer Krankenkasse litten im Freistaat zuletzt 4,13 Prozent der Beschäftigten an so großen Problemen, dass sie sich behandeln ließen. Der bundesweite Schnitt liegt bei 3,82 Prozent. Nur in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Berlin liegen die Zahlen höher als in Bayern, erklärte die Barmer-Landeschefin Claudia Wöhler bei der Vorstellung des Barmer-Gesundheitsreports in München.

Zu den Faktoren, die den Schlaf beeinträchtigen, gehörten unter anderem Lärm, Verkehr und Termindruck. "Das spielt in Bayern möglicherweise bei mehr Beschäftigten eine Rolle als in anderen Bundesländern", sagte Wöhler. Dabei gebe es ein Stadt-Land-Gefälle: In Ballungszentren klagen mehr Menschen über schlechten Schlaf als in ländlichen Regionen. Die Kasse beobachtet dabei eine beträchtliche Zunahme der Schlafprobleme. Joachim Ficker, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums Nürnberg, geht davon aus, dass Patienten heute eher über Schlafprobleme sprechen als in früheren Jahren. Auch dadurch lasse sich der rasche Anstieg der Zahlen zum Teil erklären. Gleichzeitig gebe es aber auch eine hohe Dunkelziffer.

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