Tarifverhandlungen:Zahlreiche Städte in Bayern von Warnstreiks betroffen

Tarifverhandlungen: München trafen die Warnstreiks im Nahverkehr schon am Donnerstag, am Freitag weitet Verdi die Arbeitsniederlegung auf andere bayerische Städte aus.

München trafen die Warnstreiks im Nahverkehr schon am Donnerstag, am Freitag weitet Verdi die Arbeitsniederlegung auf andere bayerische Städte aus.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Nachdem am Donnerstag vor allem der Münchner Nahverkehr lahmgelegt wurde, ruft Verdi am Freitag auch in Nürnberg, Augsburg, Regensburg und andernorts zum Ausstand auf - nicht nur im ÖPNV.

Die Warnstreiks in Bayern werden ausgeweitet. Für Freitag hat die Gewerkschaft Verdi in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt, Bamberg und Bayreuth zu ganztägigen Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Im Falle Nürnbergs wird das auch Auswirkungen auf Erlangen und Fürth haben. Die Gewerkschaft kämpft für deutlich höhere Löhne, aber auch eine bessere Finanzierung des ÖPNV. Zudem gibt es zahlreiche Warnstreiks im öffentlichen Dienst. In beiden Bereichen werden derzeit Tarifverhandlungen geführt. In München hatte der Warnstreik im ÖPNV bereits am Donnerstag begonnen, Tram und U-Bahnen waren fast komplett ausgefallen, die Busse etwa zur Hälfte.

In Nürnberg bleibt die U-Bahn am Freitag geschlossen. Bei Bussen wird in den meisten betroffenen Städten zumindest ein Teil der Fahrzeuge im Einsatz sein - häufig geht es dabei um Umlandlinien oder Schulbusse, die von privaten Unternehmen bedient werden. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden am Freitag unter anderem die Müllabfuhr und Wertstoffhöfe in München betreffen.

Der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund meldete, der Nahverkehr in der Stadt sei fast vollständig zum Erliegen gekommen. Bis auf wenige Ausnahmen seien keine Straßenbahnen und Stadtbusse im Einsatz. Am frühen Morgen starteten demnach statt rund 140 nur sechs Busse der Stadtwerke Augsburg.

In Regensburg will Verdi die Stadtwerke, die Energie- und Wasserversorgung und auch die Bäder mit Warnstreiks treffen. Am Freitag etwa fallen ganztägig alle von den Stadtwerken betriebenen innerstädtischen Buslinien aus. Die Warnstreiks laufen hier schon seit Längerem und sollen bis Ende März sukzessive gesteigert werden. In Ingolstadt rechnet die INVG mit massiven Ausfällen.

Parallel zu den Warnstreiks im ÖPNV sind für Freitag - auch von Verdi, aber in einem anderen Tarifkonflikt - Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. Unter anderem sind die Müllabfuhr in München und die Stadtwerke Regensburg betroffen. Dort bleiben unter anderem die Bäder geschlossen.

Ebenfalls am Freitag soll es in mehr als 30 bayerischen Städten Klimademonstrationen von Fridays for Future geben. In München erwartete die Organisation 4000 bis 8000 Teilnehmer. In anderen bayerischen Städten wollen sich Streikende ebenfalls an Klimaschutzdemonstrationen von Fridays for Future beteiligen.

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