Strauß-Feierlichkeiten:Termindruck

Die Kanzlerin rechtfertigt sich für Absage

Vor 27 Jahren ist Franz Josef Strauß gestorben, doch wenn es ums Polarisieren geht, ist er präsenter als jeder lebende CSU-Politiker. Am Freitag setzen die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag ein, den Strauß am 6. September begangen hätte. Dass die Opposition daran nicht teilnehmen wird, ist wenig überraschend. Das habe für sie von Anfang an festgestanden, sagt etwa Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause. Mit Erstaunen wurde in der CSU indes registriert, dass CDU-Chefin Angela Merkel am Freitag zu zwei wenig spektakulären Terminen vor den Toren Münchens weilt, ausgerechnet aber dann abreist, wenn in der Allerheiligen-Hofkirche die ersten Strauß-Hymnen gesungen werden. Ein bewusster Affront? Keineswegs, teilt die CDU von sich aus mit: Merkel habe im Anschluss nur weitere Termine wahrzunehmen, beim OB-Wahlkampf in Essen sowie zum 70-jährigen Bestehen der CDU in Nordrhein-Westfalen. Für Strauß-Fans ein kleiner Trost: Dass sich eine Kanzlerin dafür eigens rechtfertigt, schafft auch nicht jeder.

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