Straubing:Demonstration gegen Werksschließung

Rund 400 Beschäftigte haben gegen die drohende Schließung des Harman-Werks in Straubing demonstriert. Die Gewerkschaft IG Metall hatte dazu aufgerufen. Der Standort des Automobilzulieferers soll voraussichtlich bis zum Jahresende abgewickelt werden. Unter anderem mit Schildern, deren Aufnahmen auch im Netz kursieren, machten die Mitarbeiter ihrem Unmut Luft: Sprüche wie "Stoppt den Wahnsinn" und "Lügen haben kurze Beine" waren zu lesen. Die Demonstration habe aber auch mögliche Investoren auf das Werk aufmerksam machen sollten, sagte der Betriebsratsvorsitzende Thomas Hegewald dem Bayerischen Rundfunk. Er hoffe, dass auf diese Weise Arbeitsplätze in Straubing gerettet werden könnten.

Vor knapp zwei Wochen hatte Harman die Schließung verkündet. 625 Stellen sollen demnach wegfallen und 25 Stellen an andere Standorte in Deutschland verlagert werden. Harman stellt unter anderem Autoradios und Navigationsgeräte her und gehört zum koreanischen Samsung-Konzern. Weltweit werden rund 30 000 Mitarbeiter beschäftigt. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte die Unternehmensleitung gebeten, die Schließungspläne zu überdenken.

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