Süddeutsche Zeitung

Straubing:Abermals tote Greifvögel gefunden

Wieder beschäftigen tote Greifvögel die Polizei in Niederbayern. Die Ermittler prüfen, ob die Tiere vergiftet worden sind. Am Sonntag und am Dienstag wurden in Leiblfing (Landkreis Straubing-Bogen) die Kadaver von vier Mäusebussarden sowie einem Silberreiher gefunden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Einer der Bussarde hatte ein Stück Fleisch im Schnabel. Ob dies ein vergifteter Köder war, müsse geklärt werden. Am Fundort sei ein weiteres Stück Fleisch gefunden worden. Die toten Vögel und das Fleisch wurden in die tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München gebracht. Seit Ende Januar sind in den Landkreisen Straubing-Bogen, Deggendorf und Dingolfing-Landau knapp 20 verendete Vögel entdeckt worden. Sieben Mäusebussarde und zwei Rabenkrähen seien nachweislich mit Carbofuran vergiftet worden. Das Pflanzenschutzmittel ist in Deutschland nicht zugelassen. Die Polizei warnt davor, tote Tiere anzufassen. Vergiftete Köder könnten für Menschen gesundheitsschädlich sein.

Mehr Glück hatte ein Greifvogel im Allgäu. Zu seiner Rettung sind zwei Polizisten in den eisigen Weißensee gesprungen. Die beiden hätten den verletzten Mäusebussard auf einem Fußweg in Füssen einfangen wollen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dabei sei der Vogel aus Panik in den See gesprungen. Die Polizisten zogen ihre Schuhe aus, krempelten die Hosenbeine hoch und liefen hinterher. Die Uniform blieb so trocken. Aber: "Es war sehr kalt", sagte eine der Beamten. Der Mäusebussard wurde an Land gebracht und an eine Auffangstation übergeben.

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SZ vom 25.03.2021 / dpa
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