Neuer Prozess gegen Marcus von Anhalt

Der Prozess gegen Nachtclubbesitzer Marcus Prinz von Anhalt wegen Steuerhinterziehung muss neu aufgerollt werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob die Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis auf. Das Landgericht Augsburg hatte Anfang 2015 den selbsternannten "Protz-Prinzen" wegen Steuerhinterziehung von mehr als 800 000 Euro verurteilt, weil er seine sechs Luxusautos von der Steuer abgesetzt hatte. In dem neuen Prozess wird es allerdings nicht um die Verurteilung als solche gehen, der BGH hat nur die Strafhöhe moniert. Die Karlsruher Richter seien der Ansicht, bei der Bewertung der Autos müsse ein gewisser betrieblicher Anteil berücksichtigt werden, erklärte ein Augsburger Gerichtssprecher. "Dadurch würde sich die Höhe des Steuerschadens reduzieren." Geboren wurde Anhalt unter dem Namen Marcus Eberhardt, seinen Adelstitel kaufte er von Frederic Prinz von Anhalt.